Ingolstadt
Whatsapp-Gefahr: "Grusel-Goofy" fordert Kinder zum Selbstmord auf

15.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:58 Uhr
"Grusel-Goofy" fordert unter anderem zum Selbstmord in sozialen Netzwerken auf. −Foto: Screenshot Facebook

Whatsapp-Kettenbriefe mit gefährlichen Inhalten sind nicht neu. Erst 2018 trieb "Momo" dort ihr Unwesen. Doch jetzt geht auf der Messenger-Plattform, auf Instagram und Tiktok, ein neuer Brief um, der Kinder gar in den Selbstmord treiben könnte.

Auf seiner Linkedin-Seite warnt der Cyber-Kriminologe Dr. Thomas Gabriel Rüdiger vor dem Brief. Ein "Grusel-Goofy" stellt darin Aufgaben an die Kinder, die demnach schlimmstenfalls mit dem Tod enden können, erzählte er unserer Zeitung am Telefon. Am Donnerstag wandte sich eine Unternehmenssprecherin von TikTok an unsere Zeitung gewandt und erklärt, dass das Unternehmen alle Beiträge von dem sogenannten "Jonathan Galindo", der die Grusel-Goofy-Nachrichten verschickt, löscht. Mehr dazu hier.

"Grusel-Goofy" animiert per Whatsapp zum Selbstmord

Der Absender heißt "Jonathan Galindo" und hat eine gruselige Hunde-Fratze als Profilbild. Rüdiger beschreibt in seinem Beitrag, wie dieser Account die Kinder zu immer gefährlicheren Aufgaben animiert. Besonders Eltern sollten auf der Hut sein und mit ihren Kindern über mögliche gefährliche Kettenbriefe sprechen, sagt Rüdiger.

"Grusel-Goofy": Mehrere Fälle in Italien

"Es beginnt mit einer Freundschaftsanfrage von einem Jonathan Galindo", sagte eine Mutter aus der italienischen Stadt Ancona der Zeitung "Il Resto del Carlino". "Sobald das Kind die Anfrage annimmt, erhält es einen Link mit Anleitungen für Mutproben." Auch ihre Tochter sei von der bizarren Horror-Puppe angeschrieben worden. "Sie hat mir erzählt, dass es in einer dieser Mutproben darum ging, die eigenen Initialen in die Haut zu ritzen und dazu die Teufelszahl 666."