Neuburg
Wettlauf mit dem EEG-Gesetz

Stadtwerke wollen zwei Heizkraftwerke bis zum Sommer ans Netz bringen

08.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Aus der Glasfabrik „zapfen“ die Stadtwerke Wärme, die an Blöcke und Betriebe weiterfließt - Foto: r

Neuburg (r) Seit einer Woche wird geliefert: Die Firma Donaumalz im Industriegebiet Grünau erhält Abwärme der Glasfabrik. Damit erreichen die Stadtwerke ein Etappenziel, überschüssige Wärme aus der Fabrik direkt an andere Nutzer weiterzugeben.

Neuburg (r) Seit über einer Woche wird geliefert: Die Firma Donaumalz im Industriegebiet Grünau erhält Abwärme der Glasfabrik. Damit erreichen die Stadtwerke ein Etappenziel, überschüssige Wärme aus der Fabrik direkt an andere Nutzer weiterzugeben. Erstmals kommt die Heiz- und Trocknungswärme nicht aus einem mit Erdgas betriebenen Aggregat, sondern direkt von einem Spender. „Ein wichtiger Schritt für unser künftiges Nahwärmenetz“, sagt OB Bernhard Gmehling. Der Betrieb des Heizwerks mit Speicher scheint aber kompliziert zu sein und läuft vorerst nur probeweise.

Trotzdem legen die Stadtwerke sofort nach und bauen an gleicher Stelle ein Blockheizkraftwerk zur Wärmeversorgung der nahen Luftwaffenkaserne. Die Bundeswehr will ab Oktober beliefert werden und verlangt einen erheblichen Teil an Biogas bei der Produktion der Heizwärme. Mit einer dringlichen Anordnung durch den Oberbürgermeister ist dafür ein 640 000 Euro teurer Generator bestellt worden.

Das geplante Blockheizkraftwerk soll spätestens im Oktober ans Netz gehen. Die Stadtwerke erreichen damit noch die günstigere Einspeisungsvergütung. Danach tritt die beschlossene Änderung des EEG-Gesetzes in Kraft. Es senkt die Vergütungen für eingespeisten Öko-Strom, um den allgemeinen Strompreis nicht weiter ansteigen zu lassen.

DK vom 7. April