Greding
Wettkampf in den eigenen vier Wänden

11. Altmühltaler Blasrohr-Open der FSG Greding mit Teilnehmern aus vielen Ländern - 115 Schützen nehmen teil

18.01.2021 | Stand 16.03.2021, 3:34 Uhr
Blasrohrschießen unterm Tannenbaum oder im Schnee: Weil nicht jeder zu Hause über zehn Meter freie Schießbahn verfügt, wurden die Entfernung und der Maßstab der Scheibe halbiert. −Foto: Stautner

Greding - Noch im vergangenen Jahr hat die Feuerschützengesellschaft (FSG) Greding das 10. Altmühltaler Blasrohr Open mit 77 Startern im Schützenhaus veranstaltet, ehe der erste Corona-Lockdown das öffentliche Leben zum Erliegen brachte.

Auch dieses Jahr wollten die Blasrohrschützen sich die Chance nicht nehmen lassen, die Tradition fortzuführen und sich im freundschaftlichen Wettkampf zu messen. Mit dabei waren Schützen aus der ganzen Welt.

Da nicht jeder zu Hause über zehn Meter freie Schießbahn verfügt, wurden Entfernung und Maßstab der Scheibe halbiert. So konnte jeder in den eigenen vier Wänden seinen Wettkampf schießen und die Ergebnisse online eingeben. Auch die "Teilnahmegebühr" konnte jeder unbürokratisch in den eigenen vier Wänden "entrichten": Zwei Plätzchen oder zwei Schokostückchen in der Pause waren hier "vorgeschrieben". Der entsprechende Sicherheitshinweis durfte ebenfalls nicht fehlen: "Plätzchen müssen vollständig verzehrt und der Mundraum leer sein, bevor die zweite Runde begonnen wird. Erstickungsgefahr! "

Die Idee der Auswertung mit dem Computer schwirrte schon seit einigen Jahren im Kopf von Wilfried Stautner herum. Benjamin Poser ist es gelungen, diese Idee erfolgreich umzusetzen. So konnten sich 115 Blasrohrschützen aus Japan, USA, Kroatien, Österreich, Baden-Württemberg, Berlin und vielen anderen Bundesländern online registrieren und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre Ergebnisse eintragen. Damit auch dieses Jahr jeder seine obligatorische Trophäe vom Altmühltaler Blasrohr-Open bekam, gab es dieses Jahr Bastelbögen zum Selbermachen. Das Entwerfen und Finden der geeignetsten Trophäe war ein kreativer und lustiger Zeitvertreib in der Vorweihnachtszeit für die Familien Sammiller und Stautner. Die Blasrohrschützen haben sich sehr über dieses "Bleibt's dahoam"-Turnier gefreut. Alle fiebern aber auch schon wieder echten Präsenzturnieren entgegen, denn nichts ist schöner als der freundschaftliche Wettkampf und der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten.

Das sieht auch ein Schütze aus Baden-Württemberg so, der seine Erfahrungen in einem Blog im Internet zusammengefasst hat: "Auch wenn so einem Blasrohrfernturnier die Turnieratmosphäre fehlt, Spaß macht es trotzdem", schreibt Sören Spieckermann, der mit seinem 40. Platz bei den Herren zufrieden war, denn das Blasrohrschießen betreibt er erst seit Kurzem als Hobby. Aber bis zum nächsten Turnier dauert es ja nun wieder eine Weile, da bleibt Zeit zum Trainieren.

HK

? Ergebnisse:

Bei den Damen hatte Sabina Seiffert (Altschützen Pullach) die Nase vor ihren 16 Konkurrentinnen, Michaela Grasruck von den Burgschützen Stauf landete auf Platz 10, Jennifer Johnston-Stautner (FSG Greding) auf dem 13. Rang. Mit dabei war auch Lisa Sammiller (FSG Greding, Platz 17).

In der Kategorie "Masters" (weiblich, acht Teilnehmerinnen) setzte sich Heike Miruis (TSV Spandau) durch, bei der Jugend (elf Teilnehmer) siegte Antonia Seiffert (Altschützen Pullach).

Die Herren (50 Teilnehmer) führte Rene Repa (Blasrohrsport Niederösterreich) an. Wilfried Stautner (FSG Greding) fand sich auf Rang 9 wieder, Hermann Sammiller (FSG Greding) auf Platz 16. Mit dabei war auch Thomas Kurtz von der SSG Röttenbach. In der Kategorie "Masters" (männlich, 29 Teilnehmer) war Bodo Amann (SV Elpersdorf) der Beste, Alfons Eineder (Rot-Weiss Ingolstadt) kam auf Platz 20.