Pfaffenhofen
Westner bleibt Stellvertreter

Kreisräte vereidigt, Josef Finkenzeller zu Drittem Landrat gewählt und Ausschüsse besetzt

19.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:40 Uhr

Mit Herz und Hand für den Landkreis: Anton Westner (links) und Josef Finkenzeller bei ihrer Vereidigung als Stellvertreter - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) Reich an Formalien ist die konstituierende Sitzung des Kreistages gewesen. 26 neu gewählte Räte wurden gestern vereidigt und Anton Westner (CSU) sowie Josef Finkenzeller (FW) zu Stellvertretern von Landrat Martin Wolf (CSU) gewählt.

Wirklich spannend ist es nicht zugegangen. Für die meisten Räte war es ein großes Händeschütteln und Hallo sagen – die meisten Punkte waren schon im Vorfeld ausgekartelt worden. Von den Neulingen war lediglich Florian Simbeck (SPD) nicht erschienen. Seine Vereidigung wird nachgeholt. Und auch die Wahl der Stellvertreter verlief wenig spektakulär. Die CSU schlug Anton Westner vor, die Opposition verzichtete auf einen Kandidaten. So entfielen auf Westner 47 Ja- und elf Nein-Stimmen. Sein Gehalt wurde auch gleich offengelegt. 1700 Euro erhält er pro Monat, plus Reisekosten und die übliche Entschädigung als Kreisrat. „Das sind 20 Prozent des Landratsgehaltes“, erläuterte Wolf. Die Hälfte davon, also zehn Prozent, erhält der weitere Stellvertreter, Josef Finkenzeller von den Freien Wählern. Er musste sich einer „echten“ Wahl stellen. Für die SPD warf Franz Rothmeier den Hut in den Ring. Und er schlug sich achtbar. Mit 39 Stimmen der CSU, der FW, der FDP und zweier AUL-Räte setzte sich der Parleitener Finkenzeller durch. Für Rothmeier votierten SPD, Grüne, ÖDP und die weiteren AUL-Räte.

Etwa zehn Minuten gönnte sich Wolf eingangs der Sitzung, um grundlegende Worte an die Räte zu richten. Trotz etlicher neuer Gesichter würde der Charakter des Gremiums nicht verändert. „Ich habe den Wunsch, dass Alt und Neu sich zu einem guten Ganzen zusammenfügen mögen.“ Im Kreisrat sollten durch die neue Zusammensetzung „weitere wichtige Impulse“ gesetzt werden – ohne dass die Strukturen auf den Kopf gestellt würden“. Die wichtigsten Themen umriss er auch. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung sei ihm nicht bange – gerade angesichts neuer Gewerbeflächen in Münchsmünster, Reichertshofen, Bruckbach, Pfaffenhofen und Schweitenkirchen. Die gewachsenen Strukturen solle das Gremium ehren. „Keine Gleichmacherei, sondern Stärke aus der Unterschiedlichkeit soll unseren Landkreis ausmachen“, sagte Wolf.

Vom Kraftakt der 16 Millionen Euro teuren Ilmtalklinik-Unterstützung über die Schwerpunkte Bildung, Straßenbau, öffentlicher Personennahverkehr, Energiewende (landkreiseigenes Anreizprogramm zum Energiesparen) bis hin zum Breitbandausbau, einem Leader-Projekt und Hochwasserschutzplanungen reichte die Palette seiner Ausführungen. Danach segnete das Gremium noch etliche Formalien ab, die von der Geschäftsordnung über die Befugnisse des Gremiums in Personalfragen bis hin zur Vergütung der Kreisräte reichte.

Auch die Ausschüsse und Zweckverbände wurden umgehend besetzt (gesonderter Bericht folgt in der Regionalbeilage). Das wichtigste Gremium, nämlich der Kreisausschuss, besteht aus folgenden Mitgliedern: Wolf, Reinhard Heinrich, Jens Machold, Manfred Russer, Albert Vogler (alle CSU), Herbert Nerb, Max Hechinger (beide FW), Martin Schmid, Markus Käser (beide SPD), Kerstin Schnapp (Grüne), Christian Staudter (AUL) und Reinhard Haiplik (ÖDP).