Tauberfeld
Wertvolle Spuren hinterlassen

Große Trauergemeinde bei der Beisetzung von Martin Meier

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr
Hat sich große Verdienste um die Gemeinde Buxheim erworben: Martin Meier. −Foto: Heimbüchler

Tauberfeld (imb) Eine große Trauergemeinde - darunter auch Landrat Anton Knapp, sein Vorgänger Xaver Bittl und Bezirksrat Reinhard Eichiner - nahm Abschied von Martin Meier, der am 13. September 2018 im Alter von 86 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben war.

Mit Meier verliert die Gemeinde Buxheim-Tauberfeld eine bedeutende Persönlichkeit.

Zunächst hatte der strebsame Meier nach der Hochzeit 1954 mit seiner Katharina im Jahre 1958 den elterlichen Wagnereibetrieb übernommen und diesen in eine moderne Schreinerei umgebaut. Außerdem übernahm er auch die Posthalterstation bis 1978. Danach war er noch bis 1990 Postbote im Ort mit Leib und Seele.

Nachdem sich der jugendliche Meier schon der Politik verschrieben hatte, trat er 1962 als Mitglied dem Kreisverband der CSU bei. Deshalb hatte er sich weit über seine Familie hinaus in vielen gesellschaftlichen Bereichen engagiert. Bereits 1966 wurde Meier mit großer Zustimmung in den Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Tauberfeld gewählt. Nach der Gebietsreform 1972 war er noch bis 1996 ununterbrochen Mitglied im örtlichen Gemeinderat. Im Zeitraum 1984 bis 1996 hatte er sogar das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne. Deshalb erhielt Martin Meier für seine besonderen gesellschaftlichen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung die Dankesurkunde des bayerischen Staatsministers. Zudem verlieh ihm die Gemeinde Buxheim 2002 für sein Engagement zum Wohle der Gemeinschaft die Bürgermedaille.

Außergewöhnlich war aber, dass er ab 1977 insgesamt elf Mal zum Ortsvorsitzenden des CSU-Ortsverbandes gewählt wurde. In diesem Gremium brachte er die umstrittenen Dinge durch seine beharrliche und sachliche Argumentation und mit seinem gesunden Menschenverstand stets auf den Punkt. Darüber hinaus hatte er sich lange Zeit ehrenamtlich für die Ortsvereine eingesetzt, die ihn alle längst zum Ehrenmitglied ernannt hatten.

Allein beim Heimat-, Krieger und Soldatenverein übernahm er 50 Jahre lang umsichtig und gewissenhaft die Aufgabe des Kassiers. Bei der Freiwilligen Feuerwehr war er 1957 Zweiter Kommandant und von 1976 bis 1984 Vorsitzender. Danach übernahm er 1991 das Amt des Schriftführers und bis 1997 war er noch Beisitzer. Bei den Edelweiß-Schützen war er Gründungsmitglied und wirkte langjährig als engagiertes Mitglied mit.

Ein schwerer Schicksalsschlag hatte ihn im Jahre 1989 durch den frühen Todes seiner Frau Katharina getroffen. Seine drei Kinder mit Familie haben ihn beim weiteren verdienstvollen Wirken in der Gemeinde unterstützt. Er war gerne unter Menschen, hatte sich über die Jahre hinweg ein großes Wissen über die Gemeindepolitik erworben und war nie um eine kurze Geschichte verlegen. Für Meier war es auch eine kameradschaftliche Pflicht, sich um den Blumenschmuck am Kriegerdenkmal zu kümmern, zumal er doch alle die in der Inschrift genannten Gefallenen und Vermissten aus Tauberfeld kannte.

Martin Meier hat viele wertvolle Spuren in der Gemeinde hinterlassen. Bürgermeister Benedikt Bauer drückte seine Wertschätzung aus und dankte ihm für seinen großen Einsatz für die Gemeinde Buxheim.