Ingolstadt (DK) Moses, Immanuel, Bileam, Rut (oder Ruth) und David: Namen, die man mit einer Weihnachtskrippe nicht unbedingt in Verbindung bringt. Doch für Augustin-Pfarrer Erich Schredl gehören Geschichten aus dem Alten Testament dazu, um die Weihnachtsgeschichte richtig verstehen zu können.
So bekommt jetzt in der Adventszeit die Weihnachtskrippe der Kirche St. Augustin bei jedem Sonntagsgottesdienst Zuwachs in Form einer Krippenfigur aus dem Alten Testament. Liebevoll handgeschnitzt von Rupert Schmatz, einem Pfarreiangehörigen und leidenschaftlichen Krippenbauer, der seit 1998 die etwa 25 Zentimeter hohen Lindenholzskulpturen der Augustin-Krippe geschnitzt und der Pfarrei zum Geschenk gemacht hat. Den Einsatz seiner fünf neuen Figuren hat der Ingolstädter leider nicht mehr erleben können: Rupert Schmatz starb am 2. August - zehn Tage vor seinem 90. Geburtstag.
So ist für Pfarrer Erich Schredl natürlich keine Frage, welches Detail aus der Augustinkirche für den DK-Adventskalender vorgestellt werden soll. Er hat den neuen Krippenfiguren aus dem Alten Testament im jüngsten Pfarrbrief eine eigene Seite gewidmet. Um Rupert Schmatz zu danken, aber auch um die einzelnen neuen Figuren vorzustellen: Moses und König David, aber auch Immanuel, der Prophet Jesaja, Bileam, der weise Seher aus dem Morgenland, der den Stern aufgehen sieht und laut Schredl "quasi ein Kollege der Heiligen Drei Könige ist", und Rut, die den Stammbaum Jesu repräsentiert. Sie alle werden zum Weihnachtsfest in Holz gefasst die Augustin-Krippe schmücken. Pfarrer Schredl wird sie und ihre Bedeutung an den Adventssonntagen nach und nach vorstellen. Moses und Immanuel sind bereits aufgestellt.
Übrigens: Der Stall aus Zirbenholz, den der Krippenbauer, der früher VHS-Schnitzkurse gegeben hat, erschaffen hat, wäre eigentlich ein eigenes Türchen im DK-Advdentskalender wert gewesen: Er ist eine Nachbildung des Kirchenbaus von St. Augustin - je nachdem, wie herum man sie aufstellt, von innen oder außen betrachtet.
