Langenmosen (SZ) Im Rahmen des Projekts "Inklusive Gemeinde Langenmosen" hielt der Vereinsberater Michael Blatz im Pfarrsaal einen Vortrag über das Thema "Der erfolgreiche Verein - Mitglieder gewinnen, begeistern und halten". Fast zwei Dutzend Besucher gingen mit vielen neuen Ideen und guten Vorsätzen nach Hause.
Der renommierte Vereinsberater Michael Blatz hatte an dem Abend viel zu sagen - sein informativer Vortrag dauerte fast zwei Stunden. Eigentlich war es kein Vortrag, sondern eher ein Zwiegespräch zwischen Blatz und den Besuchern, denn der Berater forderte die Zuhörer immer wieder durch geschickte Fragen auf, offen ihre Meinung zum Thema zu sagen. Blatz riet den interessierten Zuhörern, die fast alle in ihrem Verein eine ehrenamtliche Aufgabe übernommen haben: "Wagen sie den ehrlichen Blick nach innen. Wer sind wir? Was bieten wir? Was macht uns gut? Was macht uns unattraktiv?" Dann sollten die Vereinsaktiven "die Welt um sich herum" betrachten. Wie wirken wir nach außen? Wie groß ist unser Einzugsgebiet? Wie gut sind wir im Vergleich mit anderen Vereinen?
Darüber hinaus gab der Vereinsberater den Rat, sich mal die aktuelle Mitgliederstruktur anzusehen. Was wäre die ideale Aufbau der Mitglieder? Welche Mitgliedschaftsformen bieten wir an? Vor allem, stimmen die Konditionen noch? "Haben sie eine Person, die für die Gewinnung von Mitgliedern zuständig ist?", fragte Blatz und sah sich meist verdutzt blickenden Gesichtern gegenüber. Dieser Mitgliederbeauftragte sollte Gründe für Eintritte und Austritte hinterfragen, einordnen, quantifizieren und qualifizieren, so Blatz. Wichtig wäre auch eine Zufriedenheitsanalayse, so Blatz weiter und zeigte auf der Leinwand einen passenden Befragungsbogen.
Blatz ging auch auf das Thema Ehrenamt ein und stellte die Behauptung auf: "Viele machen dieses Amt, weil sie was gestalten können". Blatz erhielt zu dieser These die Zustimmung des Auditoriums. Am besten sei die direkte Ansprache geeignet, um jemand für diese Aufgabe zu gewinnen, meinte Blatz. Dabei sei es aber wichtig, nicht zu überfordern, sondern gezielt zu fördern und alle Motivationsarten auszuschöpfen. Auch sollte eine Wertschätzungskultur geschaffen werden: Es sei auch mal nötig, jemandem auf die Schulter zu klopfen und sagen, das habe jemand gut gemacht.
Außerordentlich bedeutsam sei natürlich Werbung, so Blatz weiter. Dazu zeigte er fast 20 Vorschläge, wie Werbemaßnahmen von Vereinen gestaltet werden könnten. Vor allem das Onlinemarketing in Form einer gut gestalteten Internetseite, auf Facebook und Instagram stehe heutzutage bei der Jugend im Vordergrund.
Ein Ehrenamtlicher der DJK Langenmosen sagte: "Ich habe mir einige gute, für uns passende Vorschläge notiert und wir werden versuchen, diese umzusetzen." Die Leiterin des Inklusionsbüros Karin-Anna Holzer bedankte sich mit einem kleinen Geschenk bei Helmut Blatz.
Erhard Dürrmann
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