Karlshuld
Werner Hecht bleibt an der Karlshulder FW-Spitze

Bürgermeister Karl Seitle und Landrat Roland Weigert schimpfen auf die CSU und über den Freistaat

30.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:23 Uhr
Werner Hecht (r.) mit seinem Vorstand (v.l.) Reinhard Schläfer, Karl Seitle Arno Schäfer, Bianca Glöckl und Michael Lederer. −Foto: Foto: Preckel

Karlshuld (DK) Werner Hecht bleibt auch in den nächsten Jahren Vorsitzender der Freien Wählern Karlshuld (FW). Bei der Frühjahrsversammlung der FW am Montag wurde Hecht ebenso wie seine Stellvertreter Bianca Glöckl, Karl Seitle und Michael Lederer wiedergewählt.

Sticheleien gegen die CSU im Landtag und gegen die bayerische Staatsregierung im Allgemeinen prägten weiter die Versammlung, an der rund 50 Personen teilnahmen. Bürgermeister Karl Seitle schimpfte in seinem Bericht aus dem Rathaus über die CSU, die sich jetzt die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung auf ihre Fahne schreiben würde. "Es waren von Anfang an die Freien Wähler, die sich für die Abschaffung eingesetzt haben", betonte Seitle.

Zur Sprache kam das Thema, weil Seitle die Fertigstellung der Straße in Kleinhohenried mit Kosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro ansprach. "Wir haben noch nie für einen Straßenausbau von den Bürgern Geld verlangt", sagte der Bürgermeister. Die CSU aber habe 40 Jahre lang abkassiert und tue jetzt so, als wäre die Abschaffung der im Volksmund als Strabs bezeichneten Satzung ihr Erfolg, so Seitle.

Landrat Roland Weigert, der bekanntlich für die FW nach München wechseln möchte, setzte noch eins drauf: "Der Freistaat hat sich um das Donaumoos seit 40 Jahren nix gschissen", wetterte er. Auch aus diesem Grund wolle er, Weigert, im Falle seiner Wahl in den Landtag "mit Herzblut die Donaumoosentwicklung vorantreiben". Sich für den Menschen einsetzen will sich auch Ludwig Bayer, der für die FW in den Bezirkstag Oberbayern einziehen möchte.

Als bürgernah, unabhängig und sachbezogen bezeichneten die FW-Gemeinderäte in Karlshuld ihre Arbeit. "Es ist schön, hier arbeiten zu dürfen", sagte Seitle, seit 34 Jahren Bürgermeister in Karlshuld, in seinem Bericht aus der Gemeindepolitik. "Wenn Politiker lügen, stört mich das am meisten", schimpfte Seitle weiter und hatte dabei auch Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer im Auge. Seehofer habe in der Asylpolitik oftmals einfach falsche Einschätzungen gehabt.

Auch auf den Kandidaten der CSU für den Landtag, Matthias Enghuber, war Seitle nicht gut zu sprechen. "Er hat sich klar gegen einen Realschulstandort Karlshuld ausgesprochen", regte sich Seitle auf. Das sei nach Seitles Meinung ein Fehler gewesen, der den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen unterm Strich viel Geld gekostet habe.

Ein Bericht aus dem Kreistag durch Thomas Hümbs und eine Einschätzung von Kreisrat Benno Baur über die Abfallwirtschaft schlossen sich dann noch an.

Günter Preckel