Allersberg
Werbung für die Sebastiansbruderschaft

Neue Broschüre über die schon seit 1333 bestehende Gemeinschaft vorgestellt

29.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:11 Uhr
Die neue Broschüre über die Sebastiansbruderschaft präsentieren Pfarrvikar Michael Radtke (Mitte), Präfekt Philipp Scherer (rechts) und Bruderschaftsrat Bernhard Eibner. −Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Es ist eine Frage, die sich nicht beantworten lässt: Weil laut Satzung nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten zu den Mitgliedern der Allersberger Sebastiansbruderschaft zählen, kann die genaue Mitgliederzahl der schon seit dem Jahr 1333 bestehenden Bruderschaft nicht beziffert werden.

Das Ziel der Sebastiansbruderschaft ist es jedoch, Jahr für Jahr neue Mitglieder zu gewinnen. Weil aber der Zuspruch in den vergangenen Jahren zu wünschen übrig ließ, hat der Bruderschaftsrat nun eine neue Broschüre herausgebracht mit dem Titel "Die Bruderschaft des Heiligen Sebastian in Allersberg".

Die Titelseite zeigt den Heiligen Sebastian am Baum festgebunden und mit den Pfeilen durchbohrt, die ihn getötet haben. Im Inneren der Broschüre wird auf die Geschichte des Heiligen eingegangen, der sich für die Armen, Kranken und Gefangenen einsetzte. Er wurde in Frankreich geboren und diente als angesehener Offizier unter Kaiser Diocletian in Rom. Da sein Glaube unter Strafe stand, wurde Sebastian letzten Endes von Soldaten im kaiserlichen Auftrag ermordet.

Im Jahr 1333, als die Pest wütete, wurde in Allersberg die Sebastiansbruderschaft gegründet. Die Bruderschaftsmitglieder kümmerten sich um die Pestkranken und begruben die Toten. Zu der Zeit gab es bereits eine Kapelle für den Heiligen. Mit ihren Fürbitten wendeten sich die Bruderschaftsmitglieder an den Heiligen und erbaten für sich zum einen die Verschonung von körperlichen und seelischen Krankheiten und zum anderen die Stärkung im christlichen Glauben, als auch in der Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Die Räte, die auch in der heutigen Zeit mit ihren schwarzen Umhängen und Stäben bei den Gottesdiensten und Prozessionen gut zu erkennen sind, zeugen von den Werten des Heiligen Sebastian und der Tradition, sie sind auch für die Organisation verantwortlich.

Neben der Zusammenfassung über die Gemeinschaft, beinhaltet die Broschüre ein persönliches Wort an die Kinder ab der Erstkommunion und eine Einladung an die Eltern und Großeltern, sich ebenfalls aufnehmen zu lassen. Erläutert wird neben den gut verständlichen Ausführungen, ab wann die Anmeldung erfolgen kann und dass alle bei der Aufnahme beim Sebastiansfest im Januar ein Gebetsbild und ein Sebastiansmedaillon bekommen.

Zusammengestellt wurde das Werk von Pfarrvikar Michael Radtke, Präfekt Philipp Scherer und Bruderschaftsrat Bernhard Eibner. An sie oder jedes ihnen bekannte Mitglied des Bruderschaftsrates sowie an das Pfarrbüro, Telefon (09176) 212, können sich Interessierte wenden. Anstreben sollten die neuen Mitglieder eine christliche Ausrichtung des Lebens nach dem Vorbild des Heiligen.