Adelshausen
Wer übernimmt die Jugendarbeit?

Bei der Jahreshauptversammlung der Adelshausener Feuerwehr kritisiert Kommandant Grabmaier fehlende Strukturen

25.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr
Langjährige Mitglieder geehrt: Gemeinsam mit Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier (2.v.r.) und Kommandant Roland Grabmaier stellten sich verdiente Feuerwehrleute zum Erinnerungsfoto auf. −Foto: Schittenhelm

Adelshausen (shm) Gleich drei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Adelshausen werden heuer durch den Freistaat in Feuerwehr-Erholungsheim nach Bayerisch Gmain eingeladen.

Denn mit Ludwig Glöckl, Konrad Roßner und Anton Kaltenegger sind drei Kameraden bereits seit 40 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr, so Kommandant Roland Grabmaier in seinem Bericht während der Jahreshauptversammlung. Gemeinsam mit Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier würdigte er die Würdigung der Verdienste der Mitglieder.

 

Insgesamt hat die Feuerwehr in Adelshausen 183 Mitglieder - großer Schwachpunkt sei die Jugend, so der Kommandant weiter. Derzeit hätte die Wehr zwar vier Anwärter, jedoch keine gut funktionierende Struktur im Bereich der Jugendarbeit. Daher appellierte Grabmaier mit Nachdruck an die Feuerwehrkameraden, das sich aus ihren Reihen doch bitte jemand finde, der sich zukünftig um die Jugendfeuerwehr kümmere. Passiere das nicht, müsse er als Kommandant die Jugendfeuerwehr Adelshausen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen abmelden.

Das Vereinsleben in der Adelshausen Feuerwehr dagegen funktioniert. Das zeigte der Bericht von Vorsitzendem Norbert Pichler: Faschingsumzug, Infoveranstaltungen, Kesselfleischessen, Pfingstwallfahrt. Natürlich war die Feuerwehr aus Adelshausen aber auch bei der Einweihung des HLF 20 der Wehr Karlskron sowie den Gründungsfesten in Freinhausen und Baar vertreten.

Das Einsatzjahr dagegen war etwas ruhiger: Siebenmal rückten die Aktiven der Adelshausener Wehr aus, davon waren drei Verkehrssicherungen und eine Sicherheitswache. Aber, das bestätigte auch Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier, es müssten nicht immer die großen Einsätze sein. Viel wichtiger sei es, dass alle Aktiven nach Einsätzen wieder heil zurückkämen und die Mitglieder als Feuerwehr gesamt Präsenz zeigten.

Heuer werde es die Leistungsprüfung "Krawattenschieber" geben - hier zeigen die alten Hasen, ob sie die Technik und das Feuerwehrwesen noch beherrschen. Zu zeigen sie bei der Gelegenheit all das, was auch die reguläre Leistungsprüfung beinhalte. Feuerwehrdienstleistende, die mehr als 25 Jahre aktiven Dienst tun können daran teilnehmen - und da gäbe es in Adelshausen so einige Kandidaten: Das Interesse des Kreisbrandrates war geweckt, selbst die Leistungsabnahme vorzunehmen. Denn, so Kreitmeier weiter, es sei schon immer wieder spannend, wenn altgediente Aktive nach einigen Jahren ohne Leistungsprüfung plötzlich wieder Saugleitungen kuppeln sollten.

In diesem Jahr werde es die gewohnten Vereinsveranstaltungen geben: Floriansmesse mit Weißwurstfrühstück - der Erlös solle heuer einem sozialen Projekt in der Gemeinde zugutekommen. Im Sommer ist ein italienischer Abend geplant, im Mai die Inspektionsübung und im Herbst die Brandschutzübung. Dabei hofft die Führungsriege, auf die volle Mannschaftsstärke der Wehr Adelshausen zurückgreifen zu können.

Neben den 40er-Jubilaren gibt es in Adelshausen heuer aber auch Mitglieder, die die Wehr seit 20 oder 30 Jahren unterstützen: Roland Glöckl, Markus Kopold (beide 20 Jahre), Helmut Felber, Christian Finkenzeller, Harald Hufnagl, Christian Kramlich, Thomas Pichler, Manfred Schönauer, Roland Schwaiger und Karl Unger (alle 30 Jahre).