Ingolstadt (DK) Bereits am letzten Juli-Wochenende startet der Fußballkreis Donau/Isar mit der Kreisliga 1 in die neue Saison. Viel zu früh, meinen etliche. Allerdings gibt es Einigkeit bei den Topfavoriten um den Aufstieg.
„Auch wenn es eine Sechzehnerliga ist, hätte man das anders regeln können“, schimpft zum Beispiel Trainer Manfred Friedl vom Aufsteiger Karlskron. In einem sind sich aber alle Trainer so ziemlich einig, dass nämlich das Sport-Team Kraiberg und auch Neuling FSV Pfaffenhofen die Topfavoriten sind. Vor allem von den Ilmstädtern wird einiges erwartet, denn der Kader ist mit Spielern gespickt, die schon weit oben gespielt haben. Zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten zählen nach Ansicht der Trainer die DJK Ingolstadt, der TSV Wolnzach und natürlich die beiden Absteiger aus Oberhaunstadt und Rohrbach.
Gleich zum Auftakt kann das Sport-Team Kraiberg in Oberhaunstadt seine vermeintliche Ausnahmestellung unter Beweis stellen. „Es läuft zwar ganz ordentlich“, erklärt TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Fries, „aber Neuzugang Marco Newald fällt mit einer Meniskusverletzung bis Ende August aus, und auch Michael Müller, der beruflich in Indien weilt, muss ersetzt werden.“ „Wir haben keinerlei Druck“, so Fries, „aber wir werden alles versuchen, den Kraibergern ein Bein zu stellen.“ Als gestandene Bezirksligamannschaft bezeichnet dagegen Kraibergs Abteilungsleiter Daniel Sternisa die „Haunstätter“, „die natürlich wieder rauf wollen“, wie er anfügt.
Der offizielle Saisonauftakt erfolgt bereits am Samstag 16 Uhr beim SV Karlskron, wo der durch Urlauber und anstehende Prüfungen geschwächte heimische Aufsteiger auf das Sport-Team Scheyern trifft und wohl nicht über eine Außenseiterrolle hinauskommt. Mit weitgehend neuem Personal startet der Türkisch SV Ingolstadt daheim gegen den Neuling TSV Gaimersheim nicht unbedingt als Favorit. Die Gäste haben sich nämlich gut verstärkt.
Bei der DJK Ingolstadt rechnet man sich trotz des Abgangs von Angreifer Dalibor Peric gegen den allerdings unberechenbaren SV Denkendorf einiges aus. Ein Sieg wäre eine gute Voraussetzung, sich schon von Anfang an vorne festzusetzen. Der TSV Großmehring empfängt mit dem FSV Pfaffenhofen gleich einen „Hochkaräter“. Ein Punktgewinn ist aber nicht ausgeschlossen, denn der Kader der Hausherren hat sich enorm vergrößert, und schließlich will man sich beim TSV das Saisoneröffnungsfest nicht vermasseln lassen. Nur als Außenseiter startet der FC Hepberg trotz akribischer Vorbereitung durch Trainer Fatih Reichenberger beim Geheimfavoriten TSV Wolnzach in seine zweite Kreisligasaison. Da könnte sich bereits zeigen, ob die Vorschusslorbeeren für die Hallertauer berechtigt sind und die Gastgeber dem großen Druck, den ein Aufstiegskandidat nun einmal verspürt, standhalten können.
Spannung versprechen die beiden Derbys in Rohrbach gegen den FC Schweitenkirchen und erst recht in Altmannstein, wo es zum „Kracher“ gegen den Nachbarn aus Sandersdorf kommt. In Rohrbach dürfte die Sache recht einseitig werden, denn der Bezirksligaabsteiger zählt zum Favoritenkreis. Das ganze Schambachtal wird auf den Beinen sein, wenn es in Altmannstein zum ersten Kreisligaduell in der Geschichte der beiden alten Rivalen kommt.
