Pfaffenhofen
Wenn es knarrt, quietscht und gackert

"Das kleine Gespenst" kommt bei kleinen und großen Zuschauern an - Winterbühne diesen Samstag

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

"Das kleine Gespenst" begeisterte die Kinder im Rathausfestsaal. - Foto: E. Steinbüchler

Pfaffenhofen (PK) "Das kleine Gespenst" hat am vergangenen Wochenende durch den Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses gespukt - aber fürchten musste sich niemand. Vielmehr erlebten die Zuschauer eine höchst vergnügliche Aufführung auf der "Kleinen Winterbühne".

Markus Hummel, Sina Baajour und Sven Wisser, drei Schauspieler der Jungen Ulmer Bühne, brachten Otfried Preußlers wunderbaren Kinderbuch-Klassiker als ebenso fabelhaftes Live-Hörspiel auf die Bühne. Nach der Premiere im Januar in Ulm war dies das erste Gastspiel in einer anderen Stadt - und viele weitere werden hoffentlich noch folgen.

Die Geschichte vom kleinen Gespenst, das so gern einmal seine Burg bei Tageslicht sehen möchte, sich nach einigen Verwicklungen und Verwirrungen aber nichts sehnlichster wünscht, als wieder ein Nachtgespenst zu sein und seinen besten Freund, den Uhu Schuhu wiederzusehen, ist bestens bekannt. Als Live-Hörspiel wurde sie zu einem besonderen Erlebnis, denn die drei jungen Darsteller präsentierten sich in bester Spiellaune, mit viel Komik und herrlicher Mimik.

Ein wesentliches Element beim Hörspiel sind ja die Töne, Stimmen und Geräusche, und da zeigten sich Markus Hummel, Sina Baajour und Sven Wisser sehr vielseitig und erfinderisch. Es knarrte und quietschte, gackerte und krähte, bellte und hallte - und ganz hautnah erlebten die Zuschauer, wie die Geräusche entstehen, nämlich oft auf ganz ungewöhnliche Art mit einer knarzenden alten Kaffeemühle, einer rostigen Kurbel oder quietschenden Gummihandschuhen. Dazu machten die drei Darsteller mit Akkordeon, Glockenspiel und Jagdhorn Musik und sangen fröhliche Lieder.

Kreativ und liebevoll gestaltet war auch das Bühnenbild, während die Kostüme und Requisiten der Schauspieler sich aufs Nötigste beschränkten. Ein weißes beziehungsweise schwarzes Tuch beispielsweise machte Sina Baajour zum Nacht- oder auch Taggespenst und eine Hornbrille verwandelte sie in eine strenge Lehrerin, bevor sie im nächsten Moment zum gackernden Huhn wurde, sich als Hahn aufplusterte oder als knurrender Hund die Zähne fletschte.

Die Saison der Pfaffenhofener Winterbühne ist damit aber noch nicht beendet: Am kommenden Samstag gibt die Klezmer-Band Yxalag das Abschlusskonzert. Das Ensemble hat nicht nur Klezmer-Musik im Repertoire, sondern kombiniert in eigenen Arrangements Musikstile aus aller Welt. Das Konzert findet um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses statt. Einlass ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 18 Euro, ermäßigt 10 oder 13 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf beim Pfaffenhofener Kurier und bei Elektro Steib.