Pfaffenhofen
"Wenn Engel feiern"

Zwölf Tage Sonnenschein und gute Laune lassen alle Beteiligten vom Pfaffenhofener Volksfest schwärmen

19.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:08 Uhr
Es wird Nacht am Pfaffenhofener Volksfest: German Bachmaier hat dieses schöne Stimmungsbild, passend zum Wiesnende, als Leserfoto an die Redaktion geschickt. −Foto: Foto: Bachmaier

Pfaffenhofen (PK) Besser hätte es kaum laufen können: Alle Beteiligten sprechen von einem gelungenen Pfaffenhofener Volksfest, das am Dienstag mit einem furiosen Finale zu Ende gegangen ist.

Die genaue Auswertung hatte Hauptamtsleiter Hans-Dieter Kappelmeier gestern noch nicht parat. Eine Tendenz aber sehr wohl. "Wir knüpfen etwa an das Volksfest 2016 an - und das war sehr gut." Die Ausschankzahlen sind noch nicht ausgewertet. Das Ziel seien wie immer 1000 Hektoliter, so Kappelmeier. "Und das könnte klappen." Generell seien die Wochenenden extrem gut besucht gewesen, der abschließende Dienstag ebenfalls. Für den Festplatz sei eine gute Mischung gefunden worden - lediglich für das laute Fahrgeschäft direkt beim Biergarten der Partyhütte müsse eine andere Lösung gefunden werden. Von Seiten der Schausteller sei der Stadt nur Gutes zu Ohren gekommen. "Und das Drei-Zelte-Konzept geht auf", meint Kappelmeier. Derzeit laufen die Bewerbungen für die kommenden drei Jahre. Ende des Jahres steht fest, wer die Zelte in Zukunft bewirten soll. Eine Anregung hat Kappelmeier auch noch: "Eine Kaffeezelt wäre eine gute Ergänzung. Das hatten wir heuer leider nicht."

Die Bilanz der Polizei fällt kurz und eindeutig aus. "Wir hatten außergewöhnlich wenig zu tun", sagt Dienststellenleiter Helmut Fink. "Es war die vielleicht friedlichste Wiesn, die es in Pfaffenhofen jemals gegeben hat." Durch den enormen Andrang waren die Sanitäter hingegen ordentlich beschäftigt - allerdings fast nur mit Lappalien. "Wir mussten 115 Personen versorgen", meint mit Stefan Schedl der BRK-Bereitschaftsleiter Pfaffenhofen. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein deutliches Plus. Sein Team hatte es allerdings lediglich mit zwei oder drei "Alkoholleichen" zu tun. Fünf Personen mussten vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. "Es war aber nichts Schlimmeres dabei", so Schedl. So waren es letztlich viele Blasenpflaster für geschundene Füße oder Wundpflaster, die bei kleineren Schnitten verteilt wurden, mit denen die Sanitäter beschäftigt waren.

Die drei Festwirte waren allesamt angetan. "Wenn Engel feiern", kommentiert Lorenz Stiftl die zwölf Sonnentage. "Lauter nette Leute - und heuer wurde endlich mal wieder viel getanzt." Julia Spitzenberger ist von der Stimmung begeistert. "Es war total friedlich, es hat wirklich gar nichts gegeben." Andreas Welker meint, dass sich das neue System mit dem Vorab-Bezahlen im Traditionszelt bewährt habe. "Und das, obwohl die Leute immer weniger Zeit mitbringen - und damit auch immer weniger Verständnis." Auch die Schausteller können sich heuer nicht beklagen. "Es wird jedes Jahr eine Idee besser", meint stellvertretend Fritz Thalkofer vom Kettenkarussell.

 

Patrick Ermert