Ingolstadt (rh) Angesichts der jüngsten Diskussionen über die Generalsanierung des Stadttheaters erscheint eine Meldung vom Mittwoch in besonderem Licht: Wegen technischer Probleme musste die Theaterleitung die Vorstellung "Geächtet" von Ayad Akthar absagen.
Als Begründung wurde ein technischer Defekt genannt. "Die Hubpodien streikten und der Eiserne Vorhang konnte nicht mehr bewegt werden", heißt es in der Mitteilung des Theaters.
Auf der Bühne sei ein Stahlseil gerissen. Personen seien jedoch bei dem Vorfall nicht zu Schaden gekommen. "Ohne einer genauen Fehleranalyse vorzugreifen, kann man sagen, dass die technischen Probleme, die zum Vorstellungsausfall führten, auf Materialverschleiß und ausstehende Sanierungsmaßnahmen im technischen Bereich zurückzuführen sind." Wie mehrfach berichtet, waren in den vergangenen Monaten von Intendant Knut Weber die technischen Mängel am Stadttheater wiederholt angesprochen worden. Damit hatte er auf die Dringlichkeit einer Sanierung hingewiesen. Insbesondere in der Werkstatt und im Kleinen Haus seien die Produktionsbedingungen "arbeitsrechtlich höchst problematisch", teilweise sogar "katastrophal", wurde Weber im November vom DONAUKURIER zitiert. Der Vorsitzende der Theatergemeinde, Ralf Buchhold, hatte daraufhin an den Stadtrat appelliert, "zumutbare Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und effiziente Arbeitsabläufe" zu sichern.
Nach dem Vorfall vom Mittwoch bat das Theater die Zuschauer um Verständnis. Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit und können für einen anderen Vorstellungstermin der Produktion getauscht werden. Das Gleiche gilt für Abonnementplätze. Hilfestellung gibt es bei Bedarf an der Theaterkasse.