Geisenfeld
Wenn das Bier gestopft wird

Am Sonntag "Brauen und Schauen" in der Gärtnerei Eickelmann

16.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Hausmacher-Bier: Wie sich jeder selbst einen würzigen Sud ansetzen kann, wird am verkaufsoffenen Sonntagnachmittag in der Gärtnerei Eickelmann demonstriert. - Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) "Brauen und Schauen" - unter diesem Motto lädt die Gärtnerei Eickelmann am verkaufsoffenen Volksfest-Sonntag anlässlich des Jubiläums "500 Jahre Reinheitsgebot" zu einer besonderen Aktion ein.

Neu-Holledauer erfahren dabei, was es mit dem "Stopfen" eines Bieres auf sich hat.

Seit 1516 braut man in Bayern nach einer der ältesten Lebensmittelvorschriften der Welt Bier - und das nicht nur in den großen Traditionshäusern des Freistaates. Auch in so mancher Küche wird gelegentlich ein würziger Sud angesetzt. "Durch verschiedene Brautechniken sowie unterschiedliche Hopfen-, Hefe- und Malzsorten entstehen hier wie dort schmackhafte Unikate", weiß Hausherr Franz Seidl, Experte für die virusfreie Nachzucht von Hopfenpflanzen. Nicht zuletzt angeregt vom aus den USA stammenden Craft-Brewer-Trend wächst die Fangemeinde hausgemachter Biere, für deren Herstellung das Grüne Gold, wie er sagt "in einer nie dagewesenen Sortenvielfalt zur Verfügung steht". Allen voran jene mit dem gewissen "Flavor" und klingenden Namen à la Hallertau Melon, Mandarina Bavaria oder Polaris.

Doch wie kommt der Hopfen ins Bier? Das kann man am Sonntag ab 13 Uhr live in der Gärtnerei Eickelmann erleben. Dort nämlich zeigt Hobbybrauer Seidl gemeinsam mit einem Gesinnungsgenossen aus Frankfurt, wie das geht. Ihr Ziel: "Wir wollen andere für unser Hobby begeistern." Schon am Morgen werden die beiden ihren persönlichen Sud mit Hopfenpellets ansetzen - der eine im handelsüblichen 20-Liter-Topf, der andere im speziellen 50-Liter-Spezialgerät.

Am Nachmittag wird im Beisein der Besucher das Grünhopfen-Bier dann "gestopft", das heißt, es wird nochmals eine Gabe Hopfen zugegeben. "Frisch gepflückte, noch grüne Dolden", betont der Fachmann, der sich davon eine besondere Note für sein neues Rezept verspricht.