Eichstätt
Weniger Silber

01.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:37 Uhr

Die letzte Zehn Euro-Münze anlässlich 20 Jahre Deutsche Einheit; es folgen noch zwei weitere Exemplare heuer: 175 Jahre Eisenbahn und Ski-WM. - Foto: swt

Eichstätt (swt) Beim jüngsten Stammtisch der Eichstätter Münzfreunde berichtete Anton Wittmann von der Absicht des Bundesministeriums der Finanzen, den Feingehalt der beliebten Zehn Euro-Sammlermünzen herabzusetzen. Die bisherigen Silberzehner wiegen 18 Gramm und sind in Sterlingsilber (925) ausgeprägt.

Die Ankündigung kam in Sammlerkreisen jedoch nicht überraschend. Silber kostet derzeit etwa 60 Cent pro Gramm. Das bedeutet, dass der Zehner bei einem Silberanteil von 16,65 Gramm exakt zehn Euro Wert ist. Das Finanzministerium kauft das Silber natürlich günstiger ein, aber der Ausgabegewinn wird immer geringer. Nachdem der Silberpreis seit einigen Jahren stetig ansteigt, ist damit zu rechnen, dass der Silberwert bald höher wäre als der Nennwert.
 

In der Vergangenheit wurde das Feingewicht der Sammlermünzen immer wieder mal geändert. Besonders krass war das Jahr 1980, hieß es beim Stammtisch. Die Gebrüder Hunt hatten den Silberpreis auf schwindelerregende Höhen getrieben. Dies veranlasste den Finanzminister, die Silberfünfer anstatt in Silber in Kupfer/Nickel auszuprägen. Mit Einführung des Euro im Jahr 2002 wurden seitdem Zehn Euro-Sammlermünzen in der jetzigen Form hergestellt.

Glaubt man Branchendiensten, existieren noch weltweit etwa 800 Millionen Unzen Silber, was einem Wert von etwa 18 Milliarden Dollar entspricht. Viele Experten glauben, dass wegen der steigenden Nachfrage und des knappen Angebots der Silberpreis noch viel Steigerungspotenzial besitzt.