Eichstätt
Weniger Scheidungen

Im Landkreis Eichstätt Zahlen rückläufig

08.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr

Eichstätt (zds) Wenn die Eltern nicht mehr miteinander können, trifft's die Kinder: Im Kreis Eichstätt war das laut Statistischem Landesamt in 105 der im Jahr 2016 geschiedenen 202 Ehen der Fall. Insgesamt 156 minderjährige Kinder waren vom Scheitern ihrer Eltern betroffen.

Bei den Scheidungsverfahren an sich gibt es im Kreis Eichstätt verglichen mit dem Vorjahr eine Abnahme um 28 zu vermelden. Landesweit sanken in Bayern die Scheidungsfälle um 113 auf 24 134.

Deutschlandweit gingen im Jahr 2016 laut Statistischem Bundesamt rund 162 400 Ehen endgültig in die Brüche, das waren 0,6 Prozent weniger als 2015 und 9,3 Prozent weniger als noch im Jahr 2012. Zwar werde immer noch rund jede dritte Ehe geschieden, doch die Ehen halten länger.

Drei bis vier Kinder seien die beste Versicherung gegen Scheidung, haben Soziologen herausgefunden. Ist nur ein Kind vorhanden, liegt die Chance einer dauerhaften Ehe bei 70 Prozent und ohne Kinder bei 50:50. Die meisten Scheidungsanträge werden weiter von Frauen eingereicht.

Bei den 97 Paaren, die 2016 im Kreis Eichstätt auseinandergingen, ohne minderjährige Kinder zu haben, ließ sich das Prozedere zwischen den Beteiligten vergleichsweise einfach regeln. Aber in den übrigen 105 Ehen waren mehr als zwei Familienmitglieder betroffen: 65 Paare hatten ein Kind; 29 waren Eltern von zwei Kindern und elf Ex-Ehepaare hatten drei oder mehr Kinder.

Die Scheidungszahlen sinken deutschlandweit stetig. Die Zahl der betroffenen Kinder aber ist bundesweit zuletzt gestiegen: Knapp 132 000 Minderjährige erlebten 2016 die offizielle Trennung der Eltern mit, ein Jahr zuvor waren es 131 750 gewesen. Im Kreis Eichstätt sank die Zahl hingegen: von 180 (2015) auf 156 (2016).