Weniger Lärm durch neuen Belag

09.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

Ingolstadt (peh) Die Stadt Ingolstadt will auf der Friedrichshofener Straße einen neuartigen Straßenbelag aufbringen, der die Lärmentwicklung um mehr als die Hälfte reduzieren soll. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Verkehrskreisel und der Schultheißstraße. Wie OB Alfred Lehmann gestern sagte, reagiere die Stadt damit auf zahlreiche Beschwerden der Anwohner der Bundesstraße 13 durch Friedrichshofen.

Bei dem neuen Fahrbahnbelag handelt es sich nicht um den Flüsterasphalt, der auf der Westlichen Ringstraße aufgetragen wurde. Stattdessen will die Stadt einen so genannten Splittmastixasphaltbelag auftragen, der den Verkehrslärm nach Angaben des Herstellers um vier Dezibel verringern soll. Bereits drei Dezibel entsprächen einer Halbierung der Lärmemissionen. Laut Lehmann wird der neue Belag testweise aufgebracht, weshalb vorher und nachher Messungen durchgeführt werden sollen.

Wie Baureferent Franz Pögl sagte, handle es sich um einen Gewährleistungsfall, da der jetzige Belag Unebenheiten und Wellen aufweise. "Die gesamte Straßendecke wird durch die Baufirma abgefräst und durch den neuen Belag ersetzt", erklärte Pögl. Der Vorteil gegenüber dem Flüsterasphalt an der Westlichen Ringstraße sei, dass kein spezieller Unterbau benötigt werde. Pögl bezifferte die Mehrkosten auf zehn bis 15 Prozent. Der neuartige Splittmastixasphaltbelag, amtsintern auch SMA-LA genannt, wurde laut Pögl bislang noch nie in einer Bundes- oder Stadtstraße verwendet. Auf der Friedrichshofener Straße fahren rund 20 000 Autos am Tag.

Georg Niedermeier, Sprecher der Bürgerinitiative FBI, begrüßt die Lärmreduzierung durch den neuen Asphalt. "Am grundsätzlichen Problem hat sich aber nichts geändert", sagte Niedermeier. Die Bürgerinitiative fordert nach wie vor die Auslagerung der B 13 aus dem Ortskern von Friedrichshofen.