Schrobenhausen
Wenige Höhepunkte und kein Sieger

SV Steingriff und BC Aresing trennen sich in einem kampfbetonten Derby 1:1 unentschieden

26.08.2018 | Stand 23.09.2023, 3:54 Uhr
In die Knie gegangen: Für Schiedsrichter Rudolf Hoffmann gab es gestern in Steingriff zunächst einen Volltreffer - und dann Trost durch die Spieler von beiden Mannschaften. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) In der Kreisklasse Aichach ist seit gestern niemand mehr punktlos, als letzter Klub holte nun auch der TSV Inchenhofen (4:2 gegen die WF Klingen) etwas für seine Habenseite. Ganz vorne im Klassement stehen weiterhin der TSV Dasing, der SC Mühlried und überraschend der FC Gundelsdorf.

Kreisklasse AichachnTSV Kühbach - SC Mühlried 0:3: "Wir verbuchen das Ganze einfach mal als glanzlosen Arbeitssieg - und fertig", so Daniel Rapatzki. Nein, der SCM-Pressesprecher wirkte gestern Abend nicht wirklich euphorisch - trotz des vierten Dreiers der Seinen im vierten Saisonmatch, trotz des souveränen Verteidigens von Tabellenrang zwei. In der Tat mussten die Mühlrieder den Erfolg in Kühbach wohl teuer bezahlen - denn im Laufe der zweiten Halbzeit zog sich ihr Defensiv-Ass Sebastian Reiter eine schwere Knieverletzung zu. "Das sah überhaupt nicht gut aus", bestätigte Rapatzki: "Es bleibt nur zu hoffen, dass sich alles am Ende als nicht ganz so schlimm herausstellt." Aber auch mit der Leistung der Seinen an sich war der Pressesprecher nicht komplett einverstanden. "Gerade in der ersten Halbzeit kickten wir nicht gut", so seine Einschätzung. Allein Keeper Patrick Großhauser sei es zu verdanken gewesen, dass der SCM nicht mit einem Pausenrückstand in die Kabine musste. "Er entschärfte gleich drei Hundertprozentige des TSV. Wären die Kühbacher in Führung gegangen, weiß ich nicht, ob wir das Match nochmals gedreht hätten", gibt Rapatzki zu. So jedoch erzielten die Mühlrieder durch Julian Berger den ersten Treffer des Tages (74.) - um anschließend, ganz im Stile einer Spitzenmannschaft, endgültig alles klar zu machen. So netzte Yunus Halici zum 2:0 ein (79.), Stefan Jocham setzte in der 90. Minute den Schlusspunkt.

nSV Steingriff - BC Aresing 1:1: Bei diesem Altlandkreisderby wurde eher Fußball gearbeitet denn gespielt. So kämpften beide Teams leidenschaftlich, mühten sich nimmermüde - bloß wirklich sehenswerte Aktionen vor beiden Toren blieben Mangelware. Wie SVS-Keeper Max Lober jedoch einen Kopfball von Andreas Zeitlmair noch parierte, das hatte schon einen hohen Unterhaltungswert (6.). Wenige Sekunden später traf Martin Schruf dann nur den rechten Pfosten - schade für den BCA, der auch ansonsten ein bisschen mehr für die Partie tat, ohne deswegen gleich zu glänzen. Auf die erste Top-Torchance der Steingriffer mussten die rund 200 Zuschauer bis nach dem Seitenwechsel wartet. Erst in der 53. Minute war es so weit, Tobias Reisner war hierbei per Kopf nach einem Eckstoß zur Stelle - aber Aresings Schlussmann Simon Irrenhauser rettete bravourös. Fünf Zeigerumdrehungen später leg die Kugel freilich doch im Netz der Gäste - dank Marco Stach, der aus kurzer Distanz vollendete. Nur der BCA ließ sich hiervon nicht schocken, sondern stemmte sich massiv gegen die drohende Niederlage. Dass dabei Vieles nicht klappte, Vieles nicht wirklich durchdacht aussah - was soll's? Sein 1:1-Ausgleich, erzielt durch Zeitlmair nach Vorlage von Marco Kutscherauer, war dennoch höchst verdient (79.). "Meine Mannschaft hat alles gegeben, hat nach dem Rückstand eine tolle Moral gezeigt. Von daher kann ich mit dem Punkt gut leben", so das Fazit von Aresings Trainer Florian Hergeth. Und SVS-Klubchef Franz Rottenfußer sagt: "Mit dem Unentschieden sind auch wir nicht unzufrieden."

Roland Kaufmann