Nassenfels
Wenig Platz für Bushäuschen in Meilenhofen

28.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Nassenfels (hli) Der Nassenfelser Marktrat griff einen Wunsch aus der Bürgerversammlung auf, in Meilenhofen an der zweiten Bushaltestelle ebenfalls eine Überdachung zu schaffen. Über Varianten und Vorgehensweise waren sich die Gremiumsmitglieder aber nicht einig.

Von "überhaupt nichts machen" über "Umfunktionierung des alten Waaghäuschen schräg gegenüber" bis hin zur "Auflösung einer der beiden Haltestellen" kam alles zur Sprache, auch ob die "Überdachung eher für wartende Eltern oder die Kindergarten- und Schulkinder" gefordert wird. Eine Umfunktionierung des Waaghäuschens wäre dabei eine Alternative gewesen, jedoch wollte das Gremium keine neue Gefahrenquelle schaffen, weil Kinder dann vielleicht kurz vor dem Bus unüberlegt die Straße queren würden.

So kam es dann nach eingehender Diskussion zur Abstimmung, bei der mehrheitlich für eine Überdachung an der jetzigen Haltestelle beim Anwesen Hell in Meilenhofen plädiert wurde, auch wenn dort nur sehr wenig Platz am Straßenrand sein wird und es eng werden kann. Die neue Unterstellmöglichkeit sollte deshalb knapp bemessen und möglichst aus durchsichtigem Glas sein, damit der Verkehr nicht beeinträchtigt wird.

Marco Riedl aus Adelschlag beantragte den Teilabbruch eines Wohnhauses und Einbau von Garagen in Zell an der Speck. Riedl hatte das Anwesen in Zell erworben, Teile des Wohnhauses inzwischen auch abgerissen und das Gebäude zu einer Garage umfunktioniert, jedoch bisher ohne bauliche Genehmigung. Ein entsprechender Bauantrag wurde nun nachträglich vorgelegt, bei dem auch die Grundstücksnachbarn ihr Einverständnis erklärten. Prinzipiell würde auch der Marktrat das Vorhaben im Nachhinein billigen, lediglich mit der gewählten Dachform zeigte man sich unzufrieden. Der Beschluss über den Bauantrag wurde deshalb einstimmig bis nach einem Ortstermin vertagt.

Vertagt wurde nach kurzer Diskussion auch der Antrag von Klaus Hirsch aus Egweil auf Errichtung einer Lagerhalle in Nassenfels. Diesbezüglich müssten zuerst noch einmal Besitzumfragen zum Grundstück geklärt werden.

Einen weiteren Sitzungspunkt stellte das Schreiben des Landratsamtes zur Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens für die Errichtung einer unbeleuchteten Werbetafel dar, welche die Deutsche Plakat-Werbung GmbH aus Koblenz am nördlichen Ortsausgang von Nassenfels auf einem Feld in der Nähe des Bankgebäudes errichten wollte. Die damals angeführte Begründung, dass sich der Standort im Außenbereich befinde, sei nicht korrekt gewesen, weshalb das Landratsamt diese Ablehnung des Marktrates nun aufheben müsste, sollte keine andere Begründung erfolgen. Der Marktrat hielt auf einstimmigen Beschluss hin jedoch an seiner Entscheidung fest mit der neu formulierten Begründung, dass höchstens vorübergehende Werbung für örtliche Veranstaltungen, jedoch keine dauerhaft installierten Werbetafeln gewünscht seien. Ausgenommen seien Firmenschilder für ortsansässige Unternehmen, diese jedoch auch nur bis zu einer bestimmten Größe. Diese Formulierung wurde so als Änderung der Bebauungsplansatzung verabschiedet und zugleich über den entsprechenden Bebauungsplan eine Veränderungssperre erlassen.

Im Namen der Nassenfelser Theatergruppe lud der ehemalige Marktrat Lorenz Schmidt alle Markträte und den Bürgermeister zur Gastvorstellung der Theatergruppe aus der Nassenfelser Partnergemeinde Fladungen ein. Sie findet am 5. Juni im Nassenfelser Gasthaus Schweiger statt.