Weltrekord im Wasserlaufen aufgestellt

22.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:49 Uhr

Zahlreiche Besucher feiern am Brombachsee das Jubiläum der Wasserwacht.

Allmannsdorf (HK) Weltrekord von Christoph Haller aus Gunzenhausen: Er lief beim Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen der Wasserwacht 250 Meter über den Brombachsee. 800 Helfer hielten schwimmend einen aus 125 starken Holztafeln bestehenden, aber dennoch äußerst wackeligen Laufsteg.

Der Weltrekordversuch am Allmannsdorfer Strand bildete den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Wasserwacht in Deutschland. Für jedes Jahr der Wasserwacht war also eine der Schaltalfel ausgelegt, über die Haller im Laufschritt balancieren musste. Der 18-jährige Gymnasiast rannte so schnell er konnte, um es denen nicht zu schwer zu machen, die seine 71,4 Kilogramm Körpergewicht über Wasser halten mussten.

Schnelle Reaktion

Verbunden waren die Bretter nur mit Kabelbindern aus Kunststoff. Ein Umstand, der Haller beinahe zum Verhängnis geworden wäre: Auf halber Strecke riss plötzlich einer der Kabelbinder und der Gunzenhausener drohte ins Wasser zu fallen – doch die Helfer balancierten auch das reaktionsschnell aus. So gelang der Weltrekordversuch gleich beim ersten Mal.

Richtig siegessicher konnte der Gymnasiast im Vorfeld nicht gewesen sein, denn bei den Proben war die Laufstrecke gerade einmal 25 Meter lang. Kein Vergleich zu dem dann auf nasser Bahn zurückzulegenden 250 Metern.

Fan-Gesänge helfen

Doch Haller hatte große Unterstützung: Einmal von den 800 Wasserrettern selbst, die nicht nur die Bretter hielten, sondern in Fußball-EM-Manier mit Fan-Gesängen den kühnen jungen Mann aus Leibeskräften anfeuerten. Zum Anderen von dem hübschen Tiroler Schlagerstar Antonia. Diese ist Ehrenmitglied beim DRK und ließ es sich deshalb nicht nehmen, selbst Teil der 800-köpfigen Menschenkette zu sein, die Haller den Weg durch den Brombachsee bahnte.

"Wir wolln ihn laufen sehen", schallte es Haller von den Bretterträgern entgegen, die gleich darauf seinen Zieleinlauf bejubeln konnten. Da die Helfer munter weitersangen, marschierte Haller einfach noch mal zurück. Auf halber Strecke allerdings waren die Bretter schon entfernt und ihm blieb nur ein formschöner Untergang.

Gefeiert wurde der neue Weltrekord schließlich auch auf dem Trockenen. In Reinwarzhofen bei Thalmässing, wo das Deutsche Rote Kreuz die Zelte seines Camps aufgeschlagen hatte.