Hagenhill
Weltgebetstag der Frauen in Hagenhill mit Texten und Bildern aus Simbabwe

09.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:47 Uhr
Der Weltgebetstag der Frauen wurde auch in Hagenhill mit einem Gottesdienst gefeiert. −Foto: Groß

Hagenhill - Der Frauenbund Hagenhill hat am vergangenen Freitag den Weltgebetstag der Frauen in der Pfarrkirche in Hagenhill veranstaltet.

40 Frauen aus Hagenhill, Schwabstetten, Grashausen und der Nachbarortschaft Tettenwang versammelten sich zum Gottesdienst. In diesem Jahr wurde das Land Simbabwe von der Vorsitzenden Gabi Daller vorgestellt.

Simbabwe ist ein Binnenland im Süden von Afrika, das für seine beeindruckende Landschaft und vielfältige Fauna in Parks, Reservaten und Safarigebieten bekannt ist. Am Sambesi donnern die Victoriafälle über 108 Meter hinab in die schmale Batoka-Schlucht, wo Rafting und Bungee-Jumping angeboten werden. Flussabwärts liegen die Nationalparks Matusadona und Mana-Pools, wo Nilpferde, Nashörner und verschiedene Vogelarten leben. Trotzt dieser Naturwunder gibt es leider auch viele Schattenseiten im Land. Seit 2000 befindet sich Simbabwe in einer Wirtschaftskrise. Die Inflation stieg ins Unermessliche. Es begann eine bis heute anhaltende massive Abwanderung. Nach Wahlbetrug und Militärputsch erreichte die Wirtschaft im Januar 2019 einen Tiefpunkt.

Offiziell garantiert Simbabwes Verfassung die Gleichberechtigung von Mann und Frau, dennoch dominieren vor allem in ländlichen Regionen noch immer Zwangsverheiratungen und Diskriminierung. Viele zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen für eine Umsetzung der Rechte der Frauen und für eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Sie haben allerdings noch einen steinigen Weg vor sich. Daher stand der Spruch "Simbabwe - steh auf und geh" im Mittelpunkt.

Im Gottesdienst erzählten Frauen (Carmen Wild, Andrea Holler und Carmen Eckert) dann in Briefen ihre Geschichten. Viele Frauen auf dem Land sind auf sich gestellt, sie müssen die Familie versorgen, haben aber nicht genug, um sie satt zu bekommen. Die Männer sind auf der Suche nach Arbeit in die Städte oder zu den Bergwerken weggezogen. Junge Männer und Frauen sind ausgewandert. Dennoch sind die Frauen stolz auf ihr Land, Simbabwe hat auch viel Gutes. Sie schätzen die Kultur, bezeichnen sich als Christen.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Gruppe Kanon. Brigitte Arbesmeier hatte mit ihrem Team rhythmische Lieder aus Simbabwe einstudiert und mit Trommel und Gesang kam sogar ein kleines bisschen Afrika nach Hagenhill. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für alle Teilnehmerinnen noch einen kulinarischen Leckerbissen. Die Teammitglieder des KDFB Hagenhill hatten im Pfarrheim Speisen aus Simbabwe für die Besucherinnen vorbereitet. Ein buntes Buffet entstand mit Krautsalat, Kartoffelsalat mit Süßkartoffeln und Bacon, Rote-Bete-Salat mit Hähnchenbrust, Hackbällchen, Auberginen-Kartoffel-Auflauf, gebratenem Reis mit Gemüse, Apfel-Crumble und Schwarzwälder Kirschtorte. Diese ist in Simbabwe sehr beliebt. Der Abend klang dann bei netten Gesprächen langsam aus.

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