Oberstimm (ghr) Fesch waren sie allesamt! Die Barthelmarktbesucher 2012 kamen herausgeputzt wie nie zuvor, da Dirndl und Lederhosen, längst der Schublade der Trachten entwachsen, in die Hitliste der aktuellen Mode aufgestiegen sind. Doch welcher Schuh passt zum Gewand? Schließlich sind die Anforderungen sehr hoch, weil das Schuhwerk den Widrigkeiten des Wetters trotzen sollte, zugleich dem optischen Gesamteindruck den richtigen Kick verleihen muss und auch noch Unendliches auszuhalten hat.
Schon auf dem Hinweg muss der Schuh fahrradtauglich sein oder den Schlammmassen auf den durchweichten Parkplätzen standhalten.
Richtig stressig wird’s dann aber erst „auf der Wiesn“: Für den Fußmarsch über den Teer, dem Rundgang auf kantigen Steinchen, dem Tänzchen auf der Bierbank und vielleicht beim Höhenflug in 52 Metern mit dem „Sky Flyer“ muss der Schuh fest an den Füßen haften. Das trauten die meisten ihren Schuhen allerdings nicht zu – am Einstieg des Fahrgeschäfts war stets eine stattliche Ansammlung von Tretern zu bewundern. Überhaupt: der Barthelmarktprofi – das war eindeutig zu beobachten – hat immer ein zweites Paar Schuhe im Gepäck. Und was für Schuhe waren heuer angesagt? Nun bei den Herren ist das ganz einfach: Haferlschuh in mäßigen Farbvariationen, allenfalls in Konkurrenz zu witzigen Sneakers. Bei den Mädchen in ihren zarten, dezenten, glitzernden bis hin schrill bunten und flippigen Dirndln fiel die Wahl überwiegend auf schwarze und hohe Pumps, gefolgt von einer Flut von bunten Ballerinas, Sneakers, Sandalen, Trachtenschuhen und wenigen Stiefeletten. Perfekt abgestimmt oder völlig konträr zum Outfit gewählt, lohnte sich der Blick auf die Damenschuhe am Barthelmarkt allemal.
