Schrobenhausen
Weiterhin gern gesehene Gäste

53:58-Pleite in Freising: "Auswärtsfluch" der Schrobenhausen Green Devils hält an

02.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Vergeblich gestreckt: Obwohl Routinier Thomas Assenbrunner 15 Punkte erzielte, mussten die Schrobenhausen Green Devils eine bittere Niederlage in Freising hinnehmen - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Die Green Devils machen es in dieser Basketballsaison weiterhin spannend. Wieder einmal müssen sie den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt, nach der 53:58 (20:17, 7:20, 12:7, 14:14)-Niederlage in Freising, auf ein Heimspiel in Schrobenhausen vertagen.

Langsam aber sicher haben sich die Green-Devils-Fans an das Szenario nach einem Auswärtsmatch ihres Teams gewöhnt. So gibt es in dieser Saison hinterher fast immer Lob von Seiten der Gastgeber – auch am Samstag in Freising. Es sei beeindruckend, mit wie vielen Anhängern die SSV-Basketballer auch auswärts antreten würden. Die Stimmung in der Halle sei hervorragend gewesen. Doch den Freisinger Fans gingen diese Worte am Ende auch verhältnismäßig leicht über die Lippen. Schließlich hatten die Schrobenhausener in der Fremde erneut brav die Punkte abgeliefert – zum insgesamt neunten Mal in der aktuellen Saison.

„Ich kann mir selbst nicht genau erklären, was diesmal wieder mit uns los war“, wundert sich auch Green-Devils-Kapitän Matthias Straub über die enttäuschende Leistung seines Teams – und den dadurch weiter anhaltenden „Auswärtsfluch“. Normalerweise, so der 36-Jährige, „muss man ein Spiel, in dem man den Gegner unter 60 Punkten hält, auch gewinnen.“ Aus Schrobenhausener Sicht lief dafür in Freising allerdings zu viel schief.

Nach dem guten ersten Viertel (20:17 für die Green Devils) erzielten sie in den drei restlichen Abschnitten insgesamt nur noch 33 Zähler. Stattdessen: leichtfertig vergebene Chancen, teilweise kopflose Angriffe, viel Kampf und Krampf. Als „katastrophal“ bezeichnet Straub vor allem das zweite Viertel und kritisiert: „Wir ließen viel zu früh die Köpfe hängen, obwohl ja bis zum Ende noch alles möglich war.“

Rund zwei Minuten vor dem Ende der Partie hatten die Green Devils gegen einen ebenfalls nicht überzeugenden Kontrahenten sogar den Ausgleich erzielt. Letztlich behielten sie aber – trotz der Unterstützung von knapp 60 Green-Devils-Fans – nicht die Nerven, um die Partie für sich zu entscheiden.

\tAuswirkungen in der Gesamtbilanz hat die Niederlage kaum: Nach wie vor sind die Green Devils Tabellenachter – mit insgesamt neun Teams in beiden Spielklassen der Regionalliga II hinter sich. „Trotzdem hätten wir gerne frühzeitig für Ruhe gesorgt. Jetzt ist der Druck im Heimspiel wieder umso größer“, so Straub. Am nächsten Samstag (19.30 Uhr) treffen die Green Devils zu Hause auf den Tabellenfünften, Slama Jama Gröbenzell. „Wir müssen dann eben wieder auf unsere Heimstärke bauen“, meint Straub, der in Freising einen unabsichtlichen Schlag ins Gesicht bekommen hatte, deshalb gestern mit dem Training aussetzte, gegen Gröbenzell aber auflaufen will.

Gedanken an ein mögliches Scheitern gegen Gröbenzell und einen nervenaufreibenden Saisonendspurt verschwendet der Kapitän noch nicht. Man stelle sich nur einmal vor, die Green Devils müssten am letzten Spieltag beim sieglosen Schlusslicht in Olching antreten, das bis dahin womöglich alle 21 Saisonpartien verloren hat – und es ginge für die Schrobenhausener noch um den Klassenerhalt. „Das möchte keiner von uns“, bekräftigt Straub. „Deshalb müssen wir es jetzt in den nächsten Wochen regeln“, so der Kapitän.

\tDas in Freising unterlegene Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera, Thomas Assenbrunner (15 Punkte), Marcus Burg, Sebastian Ebertz (12), Lukas Edler (11), Sebastian Lippka, Claus-Jürgen Ludwig (2), Andreas Märten, Sebastian Ritzer (6) und Kapitän Matthias „Matcho“ Straub (7).