Ingolstadt
Weiterhin ein Kommen und Gehen

Bei Eugen Haaf und seinen Ingolstadt Dukes tut sich aktuell eine ganze Menge

17.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:40 Uhr

Ingolstadt/Peutenhausen (SZ) Schon der achte Receiver für die Dukes: Beim Ingolstädter American-Football-Erstligisten geht das Aufrüsten für die kommende Saison in der GFL1 weiter.

So wurde mit Kyle Barnett nun der nächste Spieler geholt, der auf dieser 2018 zu schwach besetzten Position für mehr Qualität sorgen soll.
"Bei den Receivern sind wir von der Tiefe und der Qualität besser aufgestellt als jemals zuvor", schwärmt Eugen Haaf. Der Headcoach der Dukes aus Peutenhausen hat auch allen Grund dazu - denn mit den bereits feststehenden Neuzugängen Bobby Chan-Chan, Colin Leddy, Niklas Schumm, Normen Schumm, Sebastian Kurrer und Alexander Weber sowie dem verbliebenen Pass-Empfänger Dominique Kandolo hat er jetzt die Qual der Wahl.
"Wir wollen möglichst immer mit frischen, ausgeruhten Spielern auf dem Platz stehen. Und jetzt haben wir auch die Möglichkeit, bei den Receivern durchzumischen. ", sieht Haaf das vermeintliche Überangebot äußerst positiv.
Zudem dürfen sich die Dukes über die Rückkehr von Eduard Fütterer freuen. Der gebürtige Fürther hatte schon 2016 bei den Dukes gespielt, mit denen er damals den Aufstieg in die GFL1 schaffte. Danach kehrte der Linebacker zu den Nürnberg Rams zurück, bei denen er schon 2015 unter Vertrag gestanden war, wegen einer Verletzung aber nur drei Matches bestreiten konnte.
Nach seinem Gastspiel bei den Dukes machte Fütterer dann bei den Rams noch mehr auf sich aufmerksam: Mit 76 Tackles und und 13 Sacks wurde er 2017 zum Leading Tackler in der Mittelfranken. Das galt anschließend auch für 2018, als ihm sogar 95 Tackles gelangen - weshalb er auch zum MVP Defense Player gewählt wurde. Insgesamt brachte Fütterer es in den sechs Jahren GFL1 und GFL 2 auf die stolze Zahl von 392 Tackles in 62 Partien.
Weiter zu Bogdan Tudor: Mit ihm wird 2019 erstmals ein Rumäne für die Dukes spielen. Nachdem er mit Rugby begonnen hatte, stieg er 2016 auf American Football um und war dann zwei Jahre für die Bukarest Warriors aktiv. 2018 sammelte Tudor erste Auslandserfahrung bei den Wasa Royals in der ersten finnischen Liga. Zwar kehrte er für kurze Zeit wieder nach Rumänien zurück - doch schon bald stand sein Entschluss fest, sich 2019 in der GFL zu beweisen. "Im vergangenen Jahr habe ich fast alle GFL-Spiele im Fernsehen verfolgt. Als Ingolstadt anrief und mir diese Gelegenheit bot, konnte ich nicht Nein sagen. Es ist ein Traum, hier zu spielen - und ich garantiere, dass ich alles für die Dukes geben werde", verspricht der 1,95 Meter große und 130 Kilogramm schwere Athlet schon jetzt.

Ruben de Ruyter hingegen hat die "Herzöge" inzwischen verlassen, der belgische Nationalspieler schloss sich nun dem Zweitligisten Rostock Griffins an. In der vergangenen Saison war er war nach Anthony Mella (18 Touchdowns) zusammen mit Lorenz Regler mit jeweils sieben Touchdowns der zweitbeste Receiver im Team gewesen, heuer versucht De Ruyter eben sein Glück an der Ostsee.

Kenny Telfait muss nicht so weit zu seinem neuen Klub reisen: Nach Sterry Codrington, Timo Benschuh, Jan Hochschild, Johannes Zirngibl und Coach Sammy Farghali ist er der nächste Ex-Duke, der 2019 für die Straubing Spiders auf Punktejagd gehen wird.

Ganz andere Träume hat mittlerweile David Bada: Der 23-Jährige bekommt ab März die Chance, sich den Scouts der US-amerikanischen Profiliga NFL zu präsentieren und dort bei einem der Top-Klubs unterzukommen. Dass nun mit Bada zum zweiten Mal ein ehemaliger Duke diese Möglichkeit erhält - 2018 war es bereits Christopher Ezeala gewesen, der da zu den Baltimore Ravens ging - spricht auch für die gute Arbeit der Ingolstädter Verantwortlichen, die immer wieder große Talente an Land ziehen und entsprechend weiterentwickeln. Bada spielte zwar in der zurückliegenden Saison 2018 beim amtierenden Deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns, doch zuvor war der Defense End stolze drei Jahre für die Dukes im Einsatz gewesen und hatte sich in dieser Zeit in der GFL etabliert.

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Elmer Ihm