Schrobenhausen
"Weitergeben, was mir selbst Spaß macht"

SZ TRIFFT die Musikerin und Pädagogin Karin Schuster

14.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:08 Uhr

 

Schrobenhausen (SZ) Unter der Leitung der Musikerin Karin Schuster studieren die Sängerinnen und Sänger des Kinderchors der Christuskirche gerade ein Pfingstmusical von Gerald Fink ein – mit Spieleifer und  einer Riesenportion Sangesfreude. „Es macht Riesenspaß, auch wenn es mal chaotisch wird“, beschreibt Karin Schuster ihre Motivation.

Nach über zwei Jahren Kinderchorleitung wagte sie sich mit ihrer kleinen Truppe, die sonst Gottesdienste gestaltet, an eine ganz große Nummer. „Behalt die Botschaft nicht für dich!” lautet der Titel des Singspiels, das beim Pfingstgottesdienstes sowie während der ökumenischen Pfingstnovene am morgigen Donnerstag aufgeführt wird.

Wer bei der Generalprobe in der Christuskirche Mäuschen gespielt hat, weiß: Es wird eine tolle Sache, die berührt. „Gemeinsam wird die Pfingstgeschichte musikalisch erlebt und auf die Bühne gebracht“, erzählt die Chorleiterin und deutet damit schon an, worum es geht: Römische Soldaten, orientalische Händler und jüdische Pilgern prägen das Bild vor der liebevoll gestalteten Kulisse Jerusalems. „Ich bin bloß die musikalische Leitung. Um die Requisiten musste ich mich gar nicht kümmern“, lobt Schuster Ulli Eisenberger, die mit ihrem tatkräftigen Team aus umgemodelten Klamotten aus dem Second-Hand-Fundus des Caritas-Ladens zauberhafte Kostüme schneiderte.

Erinnerungen aus Kindertagen werden bei der gebürtigen Gersthofenerin wach. Sie denkt an die vielen Singspiele, bei denen sie aktiv dabei war. „Ich will das weitergeben, was mir selbst so viel Spaß macht und gemacht hat“, schwärmt Schuster. Perfektionsdruck? Bei Karin Schuster absolut tabu.

13 Mädchen machen bei dem Musical mit, die Älteste elf, die Jüngste gerademal fünf Jahre jung. Eine bunte Truppe, die bei Laune gehalten werden will. „Hauptsache, es macht Freude“, lautet das Credo der Musikerin. Wenn Karin Schuster nicht gerade den Kinderchor leitet, unterrichtet sie Musikschüler – egal ob an Zither, Hackbrett oder Gitarre. „Ich bin halt eine vielsaitige Musikerin – eine mit dem a vor dem i“, sagt sie. Außerdem spielt die Multiinstrumentalistin auch noch Piano und Orgel. Seit kurzem ist die 41-Jährige übrigens nebenamtliche Organistin der Christuskirchengemeinde, im Einsatz bei Gottesdiensten, Trauerfeiern und Taufen.