Lindach
Weiterer Schritt zu durchgängigem Radwegenetz

Aiglsbach schafft sichere Verbindung bis nach Lindach - B300 muss bei Tour in die Nachbargemeinde nur noch einmal gekreuzt werden

27.11.2020 | Stand 02.12.2020, 3:33 Uhr
Der Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Aiglsbach und Lindach ist eröffnet - und ist auch für Geisenfeld ein Gewinn. −Foto: Kellerer

Lindach - Radfahrer, die zwischen Aiglsbach und Geisenfeld unterwegs sind, müssen ab sofort nicht mehr die gefährliche Kreisstraße nehmen, sondern können einen sicheren Radweg benutzen: 1,3 Kilometer hat die Gemeinde Aiglsbach zu einem Rad- und Wirtschaftsweg zwischen dem Ortsende an der Wiedenfeldstraße bis nach Lindach ausbauen lassen.

Bei einer Besichtigung begrüßte der Aiglsbacher Bürgermeister Leonhard Berger jene Beteiligten, die sich für die Umsetzung des Projekts eingesetzt haben: Landwirt Rupert Riemensberger, der im Tauschverfahren Grund zur Verfügung gestellt hatte, Planerin Petra Leutgeb und Edgar Götz-Bachmeier vom Hallertauer Handelshaus. Auch die Jagdgenossenschaft, vertreten durch Georg Amberger, beteiligte sich finanziell am Radwegbau - und Max Puchner, der die Arbeiten ausführte, erläuterte das Projekt: So habe der vorhandene Unterbau mit zertifiziertem Recyclingmaterial verstärkt und eine stärkere Schotter-Tragschicht aufgebracht werden müssen. Im Frühjahr soll die Feinschicht folgen, damit Radler besser fahren können. Insgesamt hat der Ausbau des Wirtschaftsweges rund 34000 Euro gekostet, Zuschüsse gab es keine.

Bürgermeister Berger wollte betont wissen, dass Autos darauf nicht fahren dürfen, sehr wohl aber landwirtschaftliche Fahrzeuge. Und er appellierte an Radler und Bauern, dieses Miteinander zu akzeptieren und Rücksicht zu nehmen. Ausprobiert haben den neuen Weg, der seit einem Monat befahrbar ist, schon etliche Biker, wie Anlieger Rupert Riemensberger bestätigte. "Eine gute Möglichkeit für Radfahrer, jetzt von Lindach aus über die B300 über Engelbrechtsmünster bis nach Geisenfeld oder sogar über den Ilmdamm weiter nach Vohburg oder Manching bis nach Ingolstadt zu fahren", fasste Berger zusammen. In Aiglsbach ist der Radlweg seit Jahren ein Thema gewesen. Fahrt hat das Vorhaben in der Coronakrise aufgenommen, weil viele Familien das Radeln wieder mehr für sich entdeckt haben. "Die haben natürlich den Wunsch, lieber auf sicheren Radwegen als auf vielbefahrenen Kreisstraßen unterwegs zu sein", so Berger. Und aus diesem Grund begrüßt auch Geisenfelds Bürgermeister Paul Weber (USB) das Projekt sehr. "Wenn wir nächstes Jahr den Radweg von der Stadt nach Engelbrechtsmünster fertig haben, ist das Radwegenetz in diesem Bereich stark verbessert", sagt Weber. Die Stadt Geisenfeld habe in diesem Fall glücklicherweise nichts dazutun müssen, profitiere aber trotzdem. "Danke nach Aiglsbach", fährt Weber fort. Wer von dort nach Geisenfeld radeln wolle, müsse in Zukunft nur noch an einer einzigen Stelle die stark befahrene B300 überqueren - und könne ansonsten auf durchgängig sicheren Wegen an sein Ziel kommen.

esk/pat