"Weiter verhandeln lohnt sich"

IG Metall sieht aber noch keinen Durchbruch im Streit mit Airbus

10.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:45 Uhr
Im September demonstrierten Mitarbeiter vor dem Werk des Luftfahrt-Zulieferers Premium Aerotec in Augsburg. −Foto: Puchner, dpa

Augsburg/Hamburg - Einen Durchbruch gibt es noch nicht im Tauziehen um den geplanten Konzernumbau bei Airbus.

Aber die aufgeheizte Stimmung, wie sie noch im Sommer insbesondre bei der Airbus-Tochter Premium Aerotec mit Sitz in Augsburg herrschte, hat sich offenbar etwas beruhigt. "Wir sind von einer Lösung noch weit entfernt", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Mittwoch nach Abschluss der vierten Verhandlungsrunde mit Airbus. "Aber es lohnt sich, in der nächsten Verhandlung auf dem bisherigen Stand weiter zu verhandeln. " Beide Seiten wollen sich am 22. November in München erneut zusammensetzen.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus will einen Teil der Tochterfirma Premium Aerotec mit rund 7000 Mitarbeitern enger an das Unternehmen binden. Die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten soll dagegen an einen externen Partner verkauft werden. Besonders betroffen davon sind die Premium Aerotec-Standorte Varel in Niedersachsen und das Stammwerk in Augsburg mit rund 2200 Mitarbeitern. Die IG Metall befürchtet, dass es zu Produktionsverlagerungen und Arbeitsplatzabbau kommen würde. Von einem "Ausverkauf in die Ungewissheit" hatte der Augsburger Premium-Aerotec-Betriebsratschef Sebastian Kunzendorf gegenüber unserer Zeitung gesprochen.

Nun klingt das etwas anders. Eine "komplexe Lage" sieht IG-Metall Verhandlungsführer Friedrich. Man müsse sich Zeit nehmen für ein Gesamtpaket, das auch die Zukunft der Standorte Augsburg und Varel berücksichtige. Den ursprünglich anvisierten Termin, den Konzernumbau zum Jahreswechsel umzusetzen, hat Airbus jedenfalls verschoben.

DK

Johannes Greiner