Pörnbach
Weiter Linie 18 oder ein Rubus?

Pörnbacher wünschen sich eine bessere Anbindung - Kosten sind noch offen

19.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr
Mit der Linie 18 kommen die Pörnbacher momentan nach Ingolstadt - allerdings mit zahlreichen weiteren Haltestellen unterwegs. Die Gemeinde prüft nun auch einen Rufbus. −Foto: Vogl

 Pörnbach (PK) Die Gemeinde Pörnbach soll besser an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden werden - so der Wunsch. Eine Entscheidung allerdings ist vertagt, bis die Kostenberechnungen vorliegen.

Für eine bessere Anbindung gibt es mehrere Möglichkeiten: Erweiterung der Linie 18/N18/181 oder über einen Rufbus. Allerdings sind die möglichen Kosten noch unklar.

Für die laufende Anbindung an die INVG musste die Gemeinde Pörnbach bislang keinen Beitrag leisten. Das wird sich jetzt ändern: Spätestens ab 2019 werden die INVG-Linien in einem wettbewerblichen Verfahren vergeben. Es liegt an der Gemeinde Pörnbach, ob sie an der Linie 18 festhält.

Pörnbach ist bislang nicht Mitglied bei der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft (INVG). Die Gemeinde ist verpflichtet, die Mehrkosten bei einer defizitären Buslinie 18/N18/181 dann anteilig zu übernehmen. Bisher waren die Stadt Ingolstadt, Reichertshofen und Baar-Ebenhausen  für die defizitäre Linie aufgekommen. Reichertshofen und Baar-Ebenhausen wollen die Linie 18 nun auf jeden Fall fortführen und ihr Defizit übernehmen. "Reichertshofen zahlt circa 170 000 Euro an Defizit", gab Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) eine Zahl bekannt. Wenn Pörnbach einsteigt, muss die wirtschaftlich schwache Gemeinde auch anteilig ihr Defizit tragen.

Als Alternative käme ein Rufbus in Frage. Dieser sollte dann nach Reichertshofen, Haltestelle Kellerweg, und bis zum Bahnhof Baar-Ebenhausen fahren. Die Schüler und andere Fahrgäste müssten dann in den Zug umsteigen und am Hauptbahnhof weiter per Bus in die Ingolstädter Innenstadt fahren. Für einen Rufbus könnte die Gemeinde eventuell Förderung vom Freistaat Bayern erhalten. "Bis zu 65 Prozent der Kosten könnten erstattet werden", so Bergwinkel.

"Wollen tun wir das alle", sagte Klaus Reiter (Dorfgemeinschaft) zur Erweiterung der Buslinie 18. "Die Frage ist, ob wir uns das auch leisten können." Die Frage nach den Kosten konnte Niklas Hafenrichter, Abteilungsleiter für Kommunales, Sicherung und Ordnung beim Landratsamt, nicht beantworten. Er nahm an der Sitzung als Sachverständiger teil. Das müsse erst noch vergaberechtlich geprüft werden, sagte Hafenrichter, wozu eine Anwaltskanzlei beauftragt werden müsse. "Ohne Zahlen zu kennen, können wir nicht auf die INVG-Linie draufgehen", so auch Rathauschef Bergwinkel.

Alexander Schmid (Dorfgemeinschaft) fand es schade, wenn die Linie 18 stirbt. "Das ist eine gerade Linie nach Ingolstadt." Hafenrichter erwiderte, das Problem sei, dass die Linie nicht attraktiv sei. Die Linie 18 führt über Puch, Pörnbach, Langenbruck, Winden, Agelsberg, Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching nach Ingolstadt. Bis man über die ganzen Haltestellen von Pörnbach in Ingolstadt ankommt, vergeht fast eine Stunde. Mit dem Rufbus und Zug sei man wahrscheinlich schneller am Ziel.

Letztendlich will Pörnbach zweigleisig fahren: Die Gemeinde beantragt als Optionsmöglichkeit die Erweiterung der Linie 18/N18/181. Ein endgültiger Beschluss wird aber erst nach Bekanntgabe aller Kosten fallen. Zusätzlich wird die Verwaltung Kostenangebote zur Schaffung eines Rufbusses von Puch und Pörnbach nach Reichertshofen, Haltestelle Kellerweg und Bahnhof Baar-Ebenhausen einholen. Wenn auch hier Zahlen auf dem Tisch liegen, wird weiter entschieden werden.