Schambach
Weite Umwege für den Verkehr

Wegen Asphaltierungsarbeiten wird die Kreiselbaustelle an der Bucher Kreuzung ab Montag gesperrt

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Noch bis Montag können Autofahrer über die provisorische Umgehungsstraße die Baustelle an der Bucher Kreuzung passieren. Ab Montag wird großräumig umgeleitet. Der Grund: Die Baufirma beginnt mit den Asphaltierungsarbeiten am Kreisverkehr. −Foto: Schmied

Schambach (DK) Der Kreisel an der Bucher Kreuzung nimmt zügig Gestalt an. Wegen Asphaltierungsarbeiten muss nun ab Montag die Staatsstraße 2231 aus Richtung Ingolstadt auf Höhe Schambach für rund 14 Tage gesperrt werden. Für den gesamten Verkehr bedeutet das Verzögerungen.

Die großräumig angelegte Umleitung bedeutet verlängerte Fahrzeiten für die Verkehrsteilnehmer. Betroffen sind auch die Schulbusse – weshalb es im Schulverkehr zu Verspätungen kommen wird. In welcher Größenordnung sich die Verzögerungen bewegen, ist von mehreren Faktoren abhängig. Die betroffenen Busunternehmen haben ihre Fahrpläne für die Zeit während der Sperrung entsprechend abgeändert. Die angegebenen Zeiten gelten vorbehaltlich eines reibungslosen Ablaufs auf der Umleitungsstrecke, hängen also davon ab, wie sich das Verkehrsaufkommen durch die Sperrung entwickeln wird. „Wir gehen davon aus, dass es permanent zu Verspätungen kommt“, sagt Bianca Bäuml vom Busunternehmen Bäuml aus Lobsing. Rund 30-mal pro Tag werden die Bäuml-Busse die ausgeschilderte Umleitungsstrecke passieren. Da diese auch durch kleinere Ortschaften und über nicht allzu breite Straßen führt, rechnet Bäuml auf jeden Fall mit Behinderungen. Auch, weil nicht nur die Busse, sondern auch Lastwagen und Autos die Umleitung nehmen. Hinzu komme, dass die betroffenen Buslinien nicht nur Schüler nach Riedenburg bringen. „Wir fahren auch Sandersdorf, Pondorf und Altmannstein an“, sagt Bäuml. „Das wird ein einziger Zeitkampf“, fürchtet sie.

Thomas Franke von der RBA rechnet ebenfalls mit einem Chaos, wie er sagt. Er kritisiert die Umfahrungsroute über die kleineren Riedenburger Ortsteile. Trotz alledem hofft er, dass der Ablauf letztlich doch ganz gut klappt. „Wir werden uns bemühen, den abgeänderten Fahrplan einzuhalten“, sagt er, stellt aber klar: „Wenn sich die Verspätungen ins Unermessliche häufen, wird Riedenburg abgehängt.“ Will heißen: Die Dreiburgenstadt wird von den RBA-Bussen nicht mehr angefahren. „Endstation ist dann in Hexenagger“, so Franke.

Beide Busunternehmen, sowohl die Firma Bäuml als auch die RBA, hätten sich eine andere Lösung gewünscht, zum Beispiel eine Verlegung der Sperrung in die Ferien. „Wir haben den Termin bewusst so gelegt“, betont dagegen Christa Hausen, Verkehrsexpertin im Riedenburger Rathaus. Der Grund: In den vergangenen Tagen sind in den Riedenburger Schulen die Abschlussprüfungen über die Bühne gegangen. Die Baufirma hatte sogar einen früheren Termin für die Sperrung gewollt. In Abstimmung mit den Schulen habe man sich aber dagegen entschieden, so Hausen. „Das wäre auf keinen Fall gegangen. Während der Prüfungsphase darf es keine fünf Minuten Verspätung für die Schüler geben“, erklärt sie nachdrücklich. Mittlerweile sei der schriftliche Prüfungsblock erledigt. Die Baufirma will darum zügig mit den Asphaltierungsarbeiten beginnen, was die Sperrung nach sich zieht.

Wie schnell die Arbeiten erledigt sind, ist auch von der Witterung abhängig, wie der städtische Bauamtsleiter Walter Schattat erklärt. „Wir hoffen natürlich, dass wir keine 14 Tage brauchen, sondern es schneller geht“, sagt er. Starke Niederschläge würden die Arbeiten Verzögern, leichter Nieselregen dagegen würde sie nicht so sehr beeinflussen. „Das Asphaltieren an sich ist schnell erledigt. Aber es fallen auch noch Arbeiten an den vier Armen an“, beschreibt Schattat. Dort müsse ein Stück der Straße herausgefräst werden, um die Fahrbahn passgenau errichten zu können. Pflasterarbeiten an den Straßenrändern stehen ebenfalls noch an. „Auch die provisorisch eingerichtete Umgehungsstraße sollte nach diesen 14 Tagen rückgebaut sein“, so Schattat.

Auf die Befürchtungen der Busunternehmen reagiert der Bauamtsleiter mit Verständnis. Trotzdem: „Die Umleitung ist nicht anders möglich“, sagt er. Und auch bei der Terminfindung stehe man zwischen den Stühlen. „Die Baufirma wollte schon diese Woche anfangen. Auf der anderen Seite hat sie in 14 Tagen schon wieder den nächsten Auftrag. Die Asphaltkolonne ist für den Rest des Jahres bereits gebunden“, beschreibt Schattat die Problematik. Und letztlich sei jede Verzögerung an der Kreiselbaustelle mit steigenden Kostenverbunden.

Dass gerade die Strecke zwischen Buch und Echendorf die Knackstelle ist, ist dem Bauamtsleiter bewusst. Kommt es dort zum Begegnungsverkehr zwischen Lastwagen oder Bussen, ist ein Ausweichen nur schwer möglich. „Es wäre darum gut, wenn landwirtschaftliche und andere große Gefährte eine andere Route nehmen“, appelliert er an die Verkehrsteilnehmer. Möglich sei zum Beispiel, über Buch und Einthal zu fahren. Der städtische Bauhof habe für den normalen Begegnungsverkehr an der tiefsten Stelle zwischen Echendorf und Buch eine rund zehn Meter lange Ausweichspur geschottert.