Geisenfeld
Weißelfarbe im Kanal verboten

07.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:41 Uhr

Geisenfeld (pat) Zum wiederholten Male zu Verunreinigungen ist es beim Regenrückhaltebecken im Bereich der Sedelbreite, Ecke Gerbirgisstraße in Geisenfeld gekommen.

Wie schon einmal vor gut zwei Jahren, als Farbreste über das Kanalsystem in das als Weiher gestaltete Rückhaltebecken geschüttet wurden, entdeckten Anwohner eine weißliche Flüssigkeit, die sich ins Becken ergoss. "Damals war es Farbe, diesmal haben wir es nicht zweifelsfrei feststellen können, um was es sich handelt", kommentiert Bauamtsleiterin Irene Wimmer den Fund, der bereits im vergangenen November dem Rathauspersonal gemeldet worden war. Wimmer geht aber fest davon aus, dass es sich "zumindest um so etwas ähnliches wie Weißelfarbe" gehandelt habe.

Zusammen mit Annalena Spenger, die bei der Geisenfelder Verwaltung für das Wasserrecht zuständig ist, möchte die Bauamtsleiterin daher die Bürger einmal mehr für das Thema sensibilisieren. "Man soll und darf einfach nichts auswaschen - keine Farbe, keine Verdünner, nichts in dieser Art", sagt sie. Und zwar weder in die Leitungssysteme, die in die Regenrückhaltebecken münden, noch ins ganz normale Abwassersystem der Stadt. "Denn auch in der Kläranlage machen sich diese Stoffe überhaupt nicht gut, sondern sorgen für gewaltige Probleme. " Sowohl die Schmutz- als auch die Regenwasserkanäle seien von derartigen Stoffen freizuhalten. "Es ist natürlich einfacher und oftmals auch günstiger, Farbreste und Ähnliches in den Kanal zu schütten anstatt ihn ordnungsgemäß zu entsorgen", führt Wimmer weiter aus. Aber das sei trotzdem kein Grund, sich nicht die Vorschriften zu halten. "Farbreste sind über die Restmülltonne zu entsorgen - und auf keinem anderen Weg. " Bei Lacken oder Verdünnern müsse man sogar darauf achten, ob es sich um Sondermüll handle, der wiederum gesondert entsorgt werden müsse.

Die Belastung für die Natur sei das eine, fügt Annalena Spenger an, die Probleme im Klärwerk seien aber ebenfalls nicht zu unterschätzen. Daher sei es wichtig, dass die Bürger sich mit diesem Thema auseinandersetzen. "Theoretisch gibt es da sicher auch Strafen wegen Verunreinigung der Natur", fügt Irene Wimmer an. "Aber damit wollen wir gar nicht drohen, sondern die Bürger nur auffordern, hier besser aufzupassen und bei der Entsorgung von Farben den regulären Weg einzuschlagen. "