Wettstetten - Der Wettstettener Gemeinderat behandelte in seiner jüngsten Sitzung neben den großen Themenkomplexen Hort- und Jugendheim-Neubau sowie Haushalt 2020 (DK berichtete) eine Reihe weiterer Punkte, die fast durchwegs einstimmig beschlossen wurden.
In einem Spontan-Einschub verkündete Bürgermeister Gerd Risch die Corona-bedingte Absage des Wettstettener Weihnachtsmarkts am ersten Adventswochenende
Der Geschäftsführer im Rathaus, Peter Wagner, stellte ein Pilotprojekt zur Ausweisabholung aus Ludwigsburg vor. Den Bürgern werden dort ihre abzuholenden Ausweise - unabhängig von den Öffnungszeiten des Rathauses - an einem Terminal zur Verfügung gestellt. Das sei ein "nicht refinanzierbarer Service" mit hohen Sicherheitsauflagen, so Wagner. Gemeinderäte aus verschiedenen Fraktionen äußerten sich zwar positiv, befanden Wettstetten aber als zu klein und zu dörflich für eine solche Einrichtung. Es wurde verabredet, diesbezügliche Entwicklungen "im Auge zu behalten".
Die Bilanzsumme 2019 für das Wettstettener Wasserwerk beträgt rund 2,05 Millionen Euro; der Jahresverlust 180000 Euro. Bei den Wasserverlusten sei - trotz der weiterhin besorgniserregenden Zahlen - insgesamt eine positive Tendenz zu verzeichnen, wie es in der Sitzung hieß. Sie sind in den vergangenen Jahren stetig weniger geworden, was an der Sanierung des Leitungsnetzes liegen dürfte.
Dem Antrag der Freien Wähler auf Beauftragung des Planungsbüros TB-Markert zur stundenweisen Teilnahme an der Klausurtagung des Rates am 24. Oktober stimmten alle Gemeinderäte zu. In der Diskussion wurde deutlich, dass es ziemlich unterschiedliche Vorstellungen darüber gibt, was überhaupt Inhalt der Veranstaltung sein soll. "Welche Ideen und Visionen haben wir für Wettstetten? ", "Wie funktioniert Dorfentwicklung? ", "Was sind Sinn und Zweck eines Bauleitplanverfahrens? " und "Welche Rolle könnte ein ?Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept' (ISEK) spielen? " waren nur einige der Fragen. Verabredet wurde schließlich ein sogenannter Vor-Termin zur Klausur mit dem Ziel, an diesem Abend die Anregungen und Vorstellungen der einzelnen Gemeinderäte schon einmal vorzustrukturieren und sich im Gremium besser kennenzulernen.
Bürgermeister Risch berichtete von der Übergabe der Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative "Stoppt das Kraftwerk" am 9. September. 1697 Wettstettener haben sich gegen die Pläne ausgesprochen. Man könne zwar nicht genau sagen, wie die Unterschriften zustande gekommen seien, aber die Zahl sei auf jeden Fall sehr beeindruckend und richtungsweisend für den Gemeinderat, so der Rathauschef.
Hinsichtlich eines angedachten Energiekonzepts für die Mehrzweckhalle, das derzeit von der TU Amberg für eine Hackschnitzelheizung für Mehrzweckhalle und Schule erstellt wird, könnte in einer Ergänzung überprüft werden, ob auch eine Kraft-Wärme-Kopplung für Mehrzweckhalle, Schule, Hort und eventuell das geplante Seniorenzentrum sinnvoll wäre. Die Firma Erl zeigte sich als Bauträger des Seniorenzentrums bereits interessiert an einer Fernwärmeversorgung.
Der Gemeinderat beschloss eine neue Satzung für die Erhebung der Hundesteuer. Die Änderungen waren rein redaktioneller Art, alle Gebühren bleiben gleich.
Der Antrag eines Bürgers auf Verlängerung der Gehwegbeleuchtung in der Schelldorfer Straße ortsauswärts bis zum Ortsschild wurde einstimmig abgelehnt, da der Gehweg an dieser Stelle kein Grundstück erschließt und keine besondere Gefahrenlage besteht.
DK
