Kösching
Weihnachtsbotschaft aus grünen Zweigen

Adventskranz am Köschinger Marktplatz zählt zu den größten in der Region

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Für die Weihnachtszeit haben die SPD-Frauen wieder einen großen Adventskranz für den Marktplatz gebunden. Den Kindern des Köschinger Kinderhorts, die am Tag des Aufstellens ein kleines Stück aufgeführt haben, gefällt er jedenfalls sehr gut. −Foto: Stephan

Kösching (DK) Einen Durchmesser von rund 2,20 Meter hat der Adventskranz, mit dem die SPD-Frauen bereits zum vierten Mal den Brunnen am Köschinger Marktplatz geschmückt haben. Er soll damit nicht nur einer der größten in der Region, sondern auch ein vorweihnachtliches Symbol für Gemeinschaft sein.

Die Idee stammt von Fraktionssprecher Dieter Betz. "Er war vor ein paar Jahren in Heidelberg, dort hatten sie einen großen Adventskranz am Brunnen", sagt Annemarie Pietzonka, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Kösching (ASF). "Da hat er gemeint, das könnten wir hier doch auch machen."

Das hiesige Exemplar entstand schließlich in Gemeinschaftsarbeit: "Für so ein Projekt braucht man einige Leute, es soll ja schließlich Spaß und Freude machen", meint Pietzonka. So baute Franz Ernhofer - der Schwiegervater von Bürgermeisterin Andrea Ernhofer - 2014 das Gestell in seiner alten Werkstatt. Einige Männer besorgen jedes Jahr die Zweige. "Ohne die Männer ginge es dann doch nicht", sagt Pietzonka. Schließlich seien es drei bis vier Mülltonnen voll mit Grünzeug, die eine der Frauen stets in bis zu sechsstündiger Arbeit zu dem Kranz bindet.

Ein großer Stern, eine Lichterkette, rote Schleifen, einfacher Holzschmuck und Kiefernzapfen, die Betz aus Frankreich mitgebracht hat, zieren den grünen Kranz auch heuer wieder. "Er ist nicht zu überladen, wir wollen ihn bewusst rustikal halten", sagt Pietzonka. Wer genau hinsieht, wird in diesem Jahr aber etwas Neues entdecken: Die Kerzen, die Franz Ernhofer laut der ASF-Vorsitzenden einst aus einem Metallrohr vom Schrottplatz anfertigte, sind zum ersten Mal mit LED-Lämpchen ausgestattet. "In Heidelberg waren Glühbirnen oben drauf, das war aber nicht so schön", sagt Pietzonka. In Kösching sollten die "Flammen" etwas dezenter leuchten. Seit Sonntag brennt die erste Kerze, die nächste wird dann am zweiten Advent eingeschaltet.

Nun schmückt der Adventskranz in den kommenden Wochen den Marktplatz, wo auch die Krippe einer Privatperson und der üppige Weihnachtsbaum der Frauen-Union stehen. Und genau dieses Miteinander macht für Pietzonka die weihnachtliche Botschaft aus: "Es ist schön, dass die SPD- und die CSU-Frauen etwas gemeinsam auf die Beine stellen", sagt sie. "Gerade wenn man etwas zusammen gestaltet, wird es besonders schön." In diesem Sinne finde heuer auch zum ersten Mal der überparteilich organisierte Winterzauber in Form eines Weihnachtsmarkts am Samstag, 9. Dezember, am Marktplatz statt. "Solche Dinge bringen die Leute wieder einander näher", ist Pietzonka überzeugt.

Darüber hinaus sei der große Adventskranz natürlich auch ein Symbol für die "ganz normale" Weihnachtsbotschaft des christlichen Glaubens. "Die Vorbereitungszeit auf Weihnachten ist hektisch geworden", sagt die ASF-Vorsitzende. Der Kranz lade dazu ein, auf dem Marktplatz für einen Moment innezuhalten. "Ich jedenfalls bleibe stehen, gucke, wie viele Kerzen schon brennen, und mache mir so meine Gedanken."