Weichering
Weichering ist im Donaumoos dabei

Gemeinderat beschließt bei drei Gegenstimmen den Beitritt zum Zweckverband - Bürgermeister zieht Bilanz

22.12.2021 | Stand 26.12.2021, 3:35 Uhr
  −Foto: Janda

Weichering - Die Gemeinde Weichering tritt dem Donaumoos-Zweckverband bei. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen. Dabei stand auch eine Bilanz von Bürgermeister Thomas Mack (CSU) auf der Agenda.

Lieber mitreden anstatt nichts zu wissen

Groß sind die Moorflächen im Gemeindegebiet wahrlich nicht. "Wir haben fast keine bis keine", räumte der Rathauschef bei der Beratung offensiv ein. Ausschlaggebend für das Interesse an einem Beitritt ist neben dem Klimaschutzaspekt aber vor allem die Lage der Kommune. Denn mit der Ach, die im Niedermoor Donaumoos-Ach und ab Ingolstadt Sandrach heißt, ist Weichering Unterlieger der Moosgemeinden. "Daher sollten wir wissen was passiert und auch mitreden", betonte Bürgermeister Mack, der sich dabei aber kein großes Mitspracherecht erwartet. Viel wichtiger ist ihm ohnehin der Informationsfluss, der Rest sei einfach Demokratie. "Wer mehr zahlt, hat in der Verbandsversammlung auch mehr Stimmen", erklärte Mack.

Seine Gemeinde ist nach Ehekirchen und Rohrenfels die dritte neue Kommune, die dem Zusammenschluss beitritt; der Markt Pöttmes ist bereits seit einigen Jahren freiwilliges Mitglied. Dazu kommen der Bezirk Oberbayern, der Landkreis, die Donaumoosgemeinden Karlshuld, Königsmoos und Karlskron sowie die dortigen Wasserverbände. Unumstritten war der Beitritt Weicherings dennoch nicht. Stefan Appel (DGW), Carola Greiner-Bezdeka (FWG) und Friedrich Höche (SPD) stimmten dagegen.

Jahresbilanz fällt positiv aus

Einigkeit herrschte unterdessen zum Abschluss der Sitzung. "Wir haben viel erreicht", stellte Bürgermeister Mack in seiner Rede fest. Dafür dankte er nicht nur den Mitarbeitern der Verwaltung und den Mitgliedern des Gemeinderats, sondern auch allen Bürgern. "Es funktioniert gut bei uns, der Umgang miteinander ist toll", erklärte er in Richtung Besucherplätze. Auch den Gemeinderäten bescheinigte er ein konstruktives Miteinander - "auch wenn die Sitzungen manchmal ganz schön lang sind".

Ein Blick auf die Maßnahmen des vergangenen Jahres zeigte, dass es ordentlich Bewegung in Weichering gibt. Das gilt vor allem für die beiden Baugebiete. Im Areal an der Weingasse am Rande des Kernorts hat mittlerweile die Vermarktung begonnen. Für die ersten 14 Parzellen, davon vier für Doppelhaushälften gibt es mittlerweile 30 konkrete Bewerbungen und sage und schreibe 110 Anfragen. Kein Wunder, dass die Baulandentwicklung auch im kommenden Jahr ganz oben auf der Agenda der Gemeinde stehen wird.

Das gilt auch für die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Windener Straße in Lichtenau, wo sich laut dem Bürgermeister eine Lösung abzeichnet. Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung machte das Gremium zudem den nächsten Schritt in Sachen Breitbandausbau. Für den Glasfaseranschluss von Rathaus und Schule sollen 99000 Euro fließen. Dank umfangreicher Fördermittel soll der Eigenanteil für die Kommune bei 11000 Euro liegen.

Nach wie vor sparsam ist Weichering übrigens beim Trinkwasser. Der Wirtschaftsplan der Arnbachgruppe wies einen Jahresverbrauch von rund 111000 Kubikmetern auf. "Damit sind wir immer noch am niedrigsten", so Mack. Den Planungen des Versorgers stimmte das Gremium zu.

90 Impfungen bei Sondertermin

Erfreulich war aus Sicht des Gremiums auch die Beteiligung an einer Sonderimpfaktion, die parallel zur Sitzung lief. 90 Impfungen verabreichte das BRK dabei in der Grundschule.

DK