Wege nach dem Abitur

17.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:11 Uhr

Thomas Repp, Leiter der Bayerischen Akademie für Fernsehen, informierte am Schyren-Gymnasium über Berufe ohne Studium im Medienbereich. - Foto: Haehnel

Pfaffenhofen (hhl) Großen Anklang fand die Studien- und Berufsinformationsveranstaltung am Schyren-Gymnasium. Oberstudiendirektor Hans-Günter Gessler konnte schon zum Auftakt etwa 500 Interessenten in der Aula begrüßen.

Manche Besucher kamen jedoch auch später, um sich gezielt in ein paar der 170 Einzelveranstaltungen, die in vier Zeitschienen von 80 Vortragenden angeboten wurden, über Wege nach dem Abitur zu erkundigen.

Organisiert hatten den Abend Dr. Hans Kern und Theresia Werther vom Schyren-Gymnasium sowie Sigrid Seibt von der BOS. Zu Beginn erläuterten Vertreter der drei Münchener Hochschulen die Bachelor- und Masterstudiengänge im Plenum. Neu ist, dass bereits der Bachelorabschluss als Befähigung zum Einstieg in das Berufsleben gesehen wird. Allerdings gilt für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge nach wie vor, dass ein Bachelorexamen einem bisherigen Diplom einer Fachhochschule, ein Masterabschluss einem Diplom an einer Universität entspricht, so Carsten Müller, der als ehemaliger Schüler des Schyren-Gymnasiums das Studium zum Chemie-Ingenieur vorstellte.

Für viele gab es wichtige Empfehlungen, wie zum Beispiel von Franz Muschol von der Zentralen Studienberatung der LMU, der betonte, dass bei vorliegenden Leistungsvoraussetzungen jeder das studieren könne, was er sich wünsche. Allerdings sei in den letzten Jahren der Arbeitsmarkt auch für Akademiker schwieriger geworden, als er vor 30 Jahren war. Dies sei jedoch ein Faktor, auf den die Universitäten keinen Einfluss hätten, auch wenn gerade sie bei den Bachelor- und Masterstudiengängen die Anforderungen der Berufstätigkeit stärker als früher im Auge hätten.

Um aus dem reichhaltigen Angebot von Einzelveranstaltungen nur einige Beispiele zu nennen: Dr. Thomas Dickert informierte Schülerinnen und Schüler über das Jurastudium, Referendare von der Georg-Hipp-Realschule und junge Lehrkräfte des Schyren-Gymnasiums und anderer Schularten zeigten Wege zum und im Lehramtsstudium auf. Natürlich kamen anderswo auch duale Studiengänge, zum Beispiel bei Hipp oder bei IBM, zur Sprache. Nikolaus Lörz von der Bayerische Landeszentrale für neue Medien konnte den Leiter der Bayerischen Akademie für Fernsehen, Thomas Repp, begrüßen, der auf Berufe ohne Studium im Medienbereich aufmerksam machte: "Hinter einem, der vor der Kamera steht, stehen viele, die seinen Auftritt erst möglich machen – und diese bilden wir aus."

Nicht nur bei der Bundeswehr gibt es attraktive Studienmöglichkeiten und Berufe, auch die Bundespolizeiakademie bietet interessante Berufsfelder im gehobenen Dienst, auch wenn vielleicht nicht jeder für die GSG 9 geeignet ist, wie Rolf Schümann von der Bundespolizei erläuterte. Denn bei der GSG 9 dürfe man keine Sehschwäche haben und müsse ausgezeichnet in Sport sein, im Normalfall seien die Hürden bei der Polizei aber nicht so hoch.

Der Charme der Einzelveranstaltungen bestand darin, dass alle Referenten für Rückfragen der Schülerinnen und Schüler der BOS Scheyern und des Pfaffenhofener Gymnasiums zur Verfügung standen. Eindrücke und neue Fragen konnten in den Pausen mit anderen Teilnehmern, aber auch mit Referenten in der Aula bei einem Imbiss und Getränken, die der Elternbeirat anbot, weiterdiskutiert werden.