Böhmfeld
Wasserzweckverband für große Investitionen gewappnet

26.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Böhmfeld (sdr) "Der Wasserzweckverband ist seit Jahren schuldenfrei. Für Investitionen sind keine Kreditaufnahmen notwendig", berichtete Sabine Schneider, die Geschäftsführerin des Wasserzweckverbands Böhmfelder Gruppe, in der jüngsten Sitzung. Dabei stand die Beratung über den Haushalt 2010 im Mittelpunkt.

"Sehr gut" ist laut Prüfungsverband auch die Finanzlage des Zweckverbandes, sagte Verbandsvorsitzender Alfred Ostermeier. Er nannte das Ergebnis des Jahresabschlusses 2008, der erstmals einen Gewinn – und zwar in Höhe von 22 847 Euro – aufweist. Jedoch empfehle der Prüfungsverband nach erfolgter Senkung der Wasserverbrauchsgebühr für die Abnehmer in Böhmfeld, Hitzhofen, Hofstetten und Lippertshofen zum 1. Januar 2009 um zwölf Cent pro Kubikmeter auf 80 Cent angesichts höherer Sanierungsaufwendungen in den nächsten Jahren keine weitere Gebührenreduzierung.

Welche Kosten auf den Wasserzweckverband zukommen, zeigen die größten Ansätze auf der Ausgabenseite des Vermögenshaushaltes 2010: 100 000 Euro für die Bohrung von zwei bis vier Grundwassermessstellen, 40 0000 Euro für Regenerierungsarbeiten an den Förderbrunnen, 33 000 Euro für die Erneuerung von Hydranten und Knotenpunkten, 20 000 Euro für das Auswechseln der alten Gussleitung in der Pfarrsiedlung in Böhmfeld, 20 000 Euro für Tiefbaumaßnahmen und Hausanschlüsse sowie 7000 Euro für Wasserzählerkauf. Weitere 100 000 Euro sind für den Grundstückserwerb im Schutzgebiet eingeplant.

Nächstes Jahr schlägt vor allem die voraussichtliche Sanierung des Hochbehälters mit 130 000 Euro stark zu Buche. Damit den Trinkwasserverbrauchern bei größeren Investitionen Gebührerhöhungen und Beitragszahlungen erspart bleiben, macht der Verband bereits seit zehn Jahren von der Möglichkeit der Abschreibung auf zuschussfinanzierte Investitionen Gebrauch und deponiert die Erlöse auf einem Sonderrücklagenkonto. Wie gut diese Entscheidung laut Ostermeier war, zeigt der derzeitige Stand dieser Rücklage: Rund 770 000 Euro liegen auf der hohen Kante, die den Zweckverband bei künftigen Bau-, Sanierungs- und Anschaffungsmaßnahmen vor Finanzierungssorgen und die Wasserverbraucher vor Zuzahlungen bewahren.

Geschäftsführerin Sabine Schneider sieht bei der Sonderrücklage bis 2014 eine Aufstockungsmöglichkeit bis zu etwa 1,2 Millionen Euro – "Luft genug, um die Einrichtungen des Zweckverbands stets auf dem besten Stand zu halten". Auch die allgemeinen Rücklagen mit derzeit fast einer Million Euro bilden nach ihren Worten ein ansehnliches Polster.

Die Einnahmen aus Wassergebühren betragen gemäß Verwaltungshaushalt 190 000 Euro, die Herstellungsbeiträge aus den Baugebieten 55 000 Euro. 15 000 Euro gab der Zweckverband 2009 für Bodenuntersuchungen aus. Der von den Zweckverbandsräten einhellig abgesegnete Etat 2010 schließt im Verwaltungsbereich mit 427 868 Euro ab, im Vermögenshaushalt mit 432 078 Euro. Die voraussichtliche Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögensetat beträgt 2300 Euro. Einstimmigkeit herrschte auch bei der Feststellung der Jahresrechnung 2009 mit 756 065 Euro.