Rohrbach
Wasserzukauf wird teurer

29.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Rohrbach (pat) Die Versorgung der Gemeinde Rohrbach mit Trinkwasser wird zunehmend zum Problem. Da die Fördermenge aus den Brunnen der Waaler Gruppe gedrosselt ist und daraus längst nicht mehr alle Haushalte versorgt werden können, kauft der Wasserzweckverband große Mengen an Trinkwasser von der benachbarten Ilmtalgruppe an: vertraglich bis zu 100 000 Kubikmeter pro Jahr, real werden meist rund 60 000 Kubikmeter abgenommen.

Nun muste die Ilmtalgruppe in jüngster Zeit Sanierungsarbeiten vornehmen und hat den Wasserpreis deshalb von ehemals 77 Cent pro Kubikmeter auf einen Euro erhöht. Für alle Kunden. Das Rohrbacher Zukaufsrecht zum selben Preis war zwar bis ins Jahr 2016 vertraglich geregelt. Aber es ärgert die Ilmtalgruppe schon länger, dass die Waaler Gruppe ihr Wasser günstiger zukauft als sie es später an ihre Kunden wieder abgibt. Ein Plusgeschäft ohne eigenes Zutun für die Rohrbacher, das nun ein Ende hat. Denn die Ilmtalgruppe forderte nun ebenfalls den vollen Preis, also einen Euro, vom „Zwischenhändler“ mit Sitz in Waal. Was Bürgermeister Peter Keck (SPD) zum Verhandeln nötigte. Heraus kam ein Kompromiss. Rohrbach darf weiter Trinkwasser zukaufen, sogar etwas länger als bislang geregelt, nämlich bis ins Jahr 2018. Allerdings zu einem Preis von 90 Cent pro Kubikmeter. „Die Versorgung ist zunächst gesichert und die Ilmtalgruppe befriedet“, sagte Keck. Hans Vachal (Bürgergemeinschaft) machte nach einigem Murren im Gremium eine klare Ansage: „Wir haben sowieso keine Alternative.“ Und Hans Wolf (CSU) zog den logischen Schluss: „Wir müssen uns bei der Trinkwasserversorgung mittelfristig etwas überlegen.“