Schrobenhausen
Wasserwerke zum Genießen

Dorina Csiszár, Angelika Schweiger und Agnes Krumwiede stellen in den Stadtwerken aus

21.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:19 Uhr
Fast wie eine Fotografie wirkt diese Strandszene von Agnes Krumwiede. Sie nennt ihre Arbeit schlicht "Am Ostseestrand". Erstmals stellt Angelika Schweiger mit ihren Schiffslandschaften Bilder aus "Stoff, Naht und Zeichnung" aus. −Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) So vielseitig wie das Element Wasser sind auch die Variationen, die Angelika Schweiger, Dorina Csiszár und Agnes Krumwiede bei ihren Arbeiten zeigen. Eine abwechslungsreiche Ausstellung in den Stadtwerken mit Kunstwerken rund um das Thema Wasser wurde jetzt eröffnet - anlässlich des Jubiläums "150 Jahre Wasserversorgung in Schrobenhausen".

Quallen, die im Wasser schwimmen, Strandszenen oder Schiffslandschaften sind einige der Szenen, mit denen die Künstlerinnen das Element Wasser zum Ausdruck bringen. Es sei eine Herausforderung, Wasser zu malen oder zu fotografieren, sagte Laudator Jürgen Spindler. Der mehrfach preisgekrönte Amateurfotograf und Zeitungsredakteur hatte sich für eine eigene Ausstellung in den Stadtwerken selbst schon mit dem Thema befasst und wusste, von was er sprach.

Die ausgestellten Arbeiten spannen einen weiten Bogen vom Gegenständlichen bis zum Abstrakten, die Techniken gehen von Kohlezeichnungen bis zur Mischung verschiedener Maltechniken. Und auch bei den Formaten gibt es sowohl Großformatiges als auch kleine Formate zu sehen.

Nicht zu übersehen ist, dass sich die gebürtige Ungarin Dorina Csiszár für Technik begeistert. Die Faszination für dieses Sujet entdeckte sie während ihres Malstudiums an der Hochschule in Ungarn. In ihren Arbeiten interpretiert sie Maschinen und Ausrüstung, wie sie in Fabrikhallen oder Werkstätten zu finden sind. Die geometrische Strenge dämme sie durch abstrakte Maltechnik, sagte Spindler. "Je länger man darauf sieht, umso mehr Details entdeckt man."

 

 


Großformatige Bilder weisen meist auf Angelika Schweiger hin. Die Schrobenhausenerin, die bei der Stadt arbeitet, hat keinen klassischen künstlerischen Ausbildungsweg hinter sich. Sie begeisterte das Malen schon als Kind. In der Ausstellung mischt sie bei ihren Arbeiten unterschiedliche Maltechniken, malt auf Leinwand ebenso wie auf Papier, Pappe oder Holz. Jürgen Spindler beschrieb ihre Arbeiten als "gelebte Cross-over-Kunst". Ihre ersten Ölbilder sind in der Ausstellung zu sehen sowie Bilder aus "Stoff, Naht und Zeichnung".

Mit einer anderen Kunstrichtung, nämlich der Musik, beschäftigte sich Agnes Krumwiede nach dem Abitur. Ihr Studium an der Musikhochschule Würzburg schloss die frühere Bundestagsabgeordnete mit dem "Konzertdiplom" ab. Seit 2013 liegt einer ihrer beruflichen Schwerpunkte bei der Malerei. Rund ein Jahr lang beschäftigte sie sich mit dem Thema der Ausstellung. Fast wie eine Fotografie wirken ihre Strandbilder. Szenen, die wie aus dem Leben gegriffen scheinen.

Für die Stadtwerke ist heuer ein Jubiläumsjahr. Das Kommunalunternehmen feiert 150 Jahre Wasserversorgung in Schrobenhausen. 1869 sei sie weitgehend entstanden, erzählte Vorstand Thomas Schneider den zahlreichen Besuchern der Vernissage am Mittwochabend. Den Grundstock für die heutige Wasserversorgung legte 1928 Karl Bauer, Vater des Ehrenbürgers Karlheinz Bauer.

 

 



Um dieses Jubiläum zu feiern, werde man beim Vinum im Mai neben Wasser aus Flaschen auch Leitungswasser ausschenken, kündigte Schneider an. In Arbeit ist ein Rückblick von Stadtarchivarin Monika Schierl auf die historische Entwicklung der Wasserversorgung bis heute, der noch in unserer Zeitung veröffentlicht werden wird. Es wird einen Tag der offenen Tür in den Stadtwerken geben und auch beim Sonntagsforum im Oktober wird das Thema Wasser präsent sein.

Die Ausstellung in den Stadtwerken Schrobenhausen, Carl-Poellath-Straße 19, ist bis zum 30. Juni während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
 

Gerlinde Drexler