Ingolstadt
Wasserwacht übt Eisrettung

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

−Foto: David Führer, Wasserwacht Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Die frostigen Temperaturen haben bereits viele kleinere Gewässer zufrieren lassen. Jedoch trägt das Eis nicht. Die Wasserwacht Ingolstadt rät dringend vom Betreten natürlicher Eisflächen ab, es besteht Lebensgefahr.

Die Rettung von Personen aus dem Eis übten die Wasserwachten Großmehring und Ingolstadt am Sonntagvormittag auf einem Weiher im Gemeindebereich Großmehring. Wasserretter, gesichert mit einer Leine und auf einem Eisrettungsschlitten führten die Oberflächenrettung durch.
 
Da alle Wasserretter ausgebildete Schnorchler sind, wurde auch ein sogenannter Nottauchversuch trainiert. Gesichert mit einer Signalleine tauchen die Wasserretter in das Eisloch ab und suchen nach der untergegangenen Person. Ist dieser Nottauchversuch nicht ausreichend, kommen Einsatztaucher zum Einsatz. Diese sind zwar viel schwerer, jedoch aufgrund ihres Tauchgerätes in der Lage eine längere Suche durchzuführen. Geschützt durch mehrlagige Neoprenanzüge oder Trockentauchanzüge gingen die Taucher unters Eis. Schlechte Sicht, eiskaltes Wasser und das Wissen, nur an der Einstiegsstelle wieder auftauchen zu können, stellt hohe Anforderungen an die Einsatztaucher.
 
Anders als Sporttaucher gehen die Taucher der Wasserwacht zwar alleine, jedoch im ständigen Sprechkontakt zu ihrem Signalmann ins Wasser und suchen so den gesamten Einsatzbereich ab. Gegen Mittag beendeten die beiden Wasserwachten ihre Übung und zogen eine positive Bilanz. Für die Wasserwacht zählt jedes Leben.
 
Die Kräfte der Wasserwacht können auch für die Rettung  eingebrochener Tiere angefordert werden, hieß es in einer Mitteilung. Wer einen Eiseinbruch beobachtet, soll sofort die 112 wählen. Eine möglichst genaue Ortsangabe und das Aufstellen von Einweisern erleichtern eine züge Rettung. An den Ingolstädter Badeseen Baggersee, Auwaldsee und Schafirrsee sind Rettungsringe platziert.
 
Ersthelfer sing angehalten, diese Ringe dem Eingebrochenen zuzuwerfen, ohne das eigene Leben zu riskieren. Auf keinen Fall darf man selbst aufs Eis gehen. Ist jemand am Rand eingebrochen, reicht man ihm beispielsweise eine Jacke, nie die eigene Hand - dabei unbedingt auf einen sicheren Stand achten und sich sichern lassen.