Lenting (grs) Keine Sorge müssen sich die Hepberger und Stammhamer wegen ihrer Wasserversorgung aus Lenting machen - auch, wenn der Zustand des Trinkwasserbehälters laut Analyse nach 40 Jahren als "abgelaufen" gilt. Dies zeigen laut amtlicher Tischvorlage in der jüngsten Sitzung des Lentinger Gemeinderats unter anderem Flecken aus dem Abbau der Calcium-Silikat-Phasen des Zementsteins und andere gemessene negative Werte.
Bürgermeister Christian Tauer (SPD) nahm sich einige Zeit, um das von einem Sachverständigenbüro schriftlich und ausführlich aufgelegte Instandsetzungskonzept für den Hochbehälter zu erläutern. Der Rathauschef erwähnte die Auskleidung einer Wasserkammer, die Erneuerung von Rohrdurchdringungen und weitere Details als Sanierungsumfang auf dem Buckel nördlich von Hepberg.
Mit der Annahme, gemeindlich "auf der sicheren Seite" zu sein, wenn es um Festlegung von Planung, Umfang, Ausschreibungsart und letztlich ums Geld geht, beschloss der Gemeinderat mit 17:0 Stimmen die Sanierung nach der technischen Tischvorlage. Zuvor soll es eine Ausschreibung - beschränkt auf drei geeignete Ingenieurbüros - geben.
Dass die Diskussion über eine Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus mit Carport auch einmal länger dauern kann als jene über einen neuen Bebauungsplan des alten Ortskerns, hat der Gemeinderat ebenfalls bewiesen. Dabei ging es beim Hausbau nur um Befreiungen für einen um 50 Zentimeter zu hohen Kniestock, ein zusätzliches Geschoss und darum, ob das Landratsamt einzuschalten sei. Über die Hälfte der Gemeinderäte äußerte sich für und wider den Kniestock sowie "zeitgemäßer Nachverdichtung", ehe sie beschlossen, das Amt um eine Stellungnahme zu bitten. Ohne viel Rede oder Gegenrede kam das Gremium schließlich zu dem "Billigungs- und verfahrensleitenden Beschluss für den einfachen Bebauungsplan Lenting Ortskern". Dieser ordnet das Bauwesen im alten Lenting, in dem längst einige Neubauten das Ortsbild bestimmen (DK berichtete). Nun teilt ein einfacher Bebauungsplan den Ortskern in fünf bis sieben qualifizierte Bebauungspläne zum Zwecke einer "differenzierteren Beurteilung".
Die Kindertageseinrichtungen in Lenting sind ausgelastet. Laut Träger ist nun der Betreuungsbedarf zu ermitteln, wobei das Ergebnis zu einem Bau einer neuen Einrichtung führen könnte. Wie Verwaltungsleiter Stephan Gmöhling nach einem Gespräch mit dem Landratsamt mitteilte, sei eine Elternbefragung aktuell. Der Gemeinderat war ausnahmslos dafür.
