Gosseltshausen
Wasser marsch für die Löschbären

Gründung der Gosseltshausener Kinderfeuerwehr ist per Unterschrift besiegelt - Mindestalter sechs Jahre

13.04.2021 | Stand 23.09.2023, 17:56 Uhr
Ihre Unterschrift unter die Gründungsurkunde haben nun der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (rechts) und der Gosseltshausener Feuerwehrkommandant Markus Aigner (links) gesetzt. −Foto: Markt Wolnzach

Gosseltshausen - Dass die Freiwillige Feuerwehr Gosseltshausen aus der nun zweiten und endgültigen Absage ihrer eigentlich aufwendig geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten etwas Positives macht, ist bekannt und jetzt auch per Unterschrift besiegelt: Im Wolnzacher Rathaus haben nun Kommandant Markus Aigner und Bürgermeister Jens Machold die Gründung der "Löschbären" offiziell gemacht.

Damit ist Gosseltshausen die erste Feuerwehr im gesamten Wolnzacher Gemeindebereich mit einer eigenen Kindergruppe.

Der Spaß soll im Vordergrund stehen, die Gemeinschaft, das Erleben miteinander, aber auch das Lernen voneinander und für andere: "So bald es die aktuellen Auflagen erlauben, wollen wir mit den ersten Gruppenstunden starten", sagt Feuerwehrkommandant Markus Aigner. Er freut sich, trotz allem. Denn dass die aufwendig geplanten und bereits aus dem vergangenen Jahr auf heuer verschobenen Jubiläumsfeierlichkeiten nun ganz abgesagt sind, sei zwar schade, die positiven Auswirkungen des durch die Planungen neu definierten Zusammenhalts aber unübersehbar - wie zum Beispiel die jetzt vollzogene Gründung der Kindergruppe "Löschbären". Das Konzept, so Aigner, stehe schon länger und sei jetzt per Unterschrift besiegelt: "Wir freuen uns wirklich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit unseren Kleinen und Kleinsten. Vielen Dank auch an Jens Machold, der mit seiner Unterschrift die Gründung offiziell vollzogen hat. "

Wer Löschbär werden möchte, muss mindestens sechs Jahre alt sein und sei jederzeit willkommen. Auch jetzt schon, wo noch keine Gruppenstunden möglich sind, aber man hoffe auf die kommende Zeit. Den Kindern Werte vermitteln, die das aktive Leben in der Gesellschaft bereichern, das wolle man dann erreichen. Neben Hilfsbereitschaft sollen die Löschbären auch richtiges Verhalten im Notfall lernen, Dinge, die sich auch schon kleine Kinder einprägen könne. Beispiel: das richtige Absetzen eines Notrufs. "Aber ganz oben steht die Freude an der Sache", so der Gosseltshausener Kommandant.

Die "Löschbären" sind die erste Kindergruppe unter den Feuerwehren im Gemeindebereich, wie der Wolnzacher Feuerwehrreferent Werner Hammerschmid auf Nachfrage bestätigt. Schon die ganz Kleinen einzubinden, das ist auch aus seiner Sicht der genau richtige Weg gegen künftige Personalknappheit gerade bei den Freiwilligen Feuerwehren: "Das ist genau die Altersgruppe, die wir früher nicht erreichen konnten. " Beginne man mit dem Werben für die Feuerwehr nämlich erst im Jugendalter - zur Jugendfeuerwehr gilt ein Mindestalter von zwölf Jahren - so habe man oft das Problem, dass die Jugendlichen bereits anderweitig stark eingebunden seien. Im Kindesalter dagegen passiere eine soziale Prägung: "Und helfen tut jedem gut. "

Er begrüße die Installation einer Kinderfeuerwehr deshalb und zolle den Initiatoren großen Respekt. Denn eines sei klar: "Die Arbeit mit Kindern ist sehr zeitintensiv. " Zugleich sei er aber überzeugt davon, dass man von den Kindern auch ganz viel zurückbekomme.

WZ


Karin Trouboukis