Mühlried
Was Pfarrer Robert zum Priesterjubiläum bekam

Festgottesdienst am Sonntag zum 25-Jährigen

10.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:28 Uhr
Pfarrer Robert Skrzypek und sein Jubiläumsgeschenk. −Foto: Hora

Mühlried (SZ) Pfarrer Robert Skrzypek, der geschätzte und beliebte Priester von Mühlried und Edelshausen, feierte am Sonntag in Mühlried mit vielen Gästen sein silbernes Priesterjubiläum.

Am 21. Mai 1993, also vor 25 Jahren wurde Skrzypek im polnischen Breslau zum Priester geweiht. Vor zwei Wochen, am Sonntag, 27. Mai, war das Jubiläum bereits groß in seiner polnischen Heimat und dort in der neuerbauten Kirche seiner Heimatgemeinde gefeiert worden. Jetzt folgte der zweite Teil der Feierlichkeiten in Mühlried.

Los ging es um 10 Uhr mit einem großen Festgottesdienst in der vollbesetzten Heilig-Geist-Kirche Mühlried. Mit dabei waren alle Ministranten aus Mühlried und Edelshausen sowie die Fahnenabordnungen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlried und der Freiwilligen Feuerwehr Edelshausen, des Schützenvereins 1961 Edelshausen und des Krieger- und Soldatenvereins Edelshausen. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein großer, rund 100 Personen umfassender, generationenübergreifender Projektchor bestehend aus den Mühlrieder Gruppen Spirit und Friends, den Minibeats, der Mühlrieder Schola sowie Cantores aus Edelshausen unter der Leitung von Christina Hellmich.

Der Festgottesdienst stand unter dem Motto "Wie schön ist es dem Herrn zu danken, deinem Namen du Höchster zu singen" (Psalm 92). Dies war auch Robert Skrzypeks Primizspruch. In seiner Predigt sagte Skrzypek, dass er schon sehr früh, nämlich in der zweiten Klasse, den Wunsch Priester zu werden, verspürt hatte. Mit einer Ausnahmegenehmigung war er bereits als Erstklässler Ministrant geworden. "Mein Leben spielte sich zwischen Kirche und Fußballplatz ab. Und in die Schule bin auch noch gegangen", so der Jubilar.

Die Begegnung mit seinem großen Vorbild Papst Johannes Paul II 1997 bezeichnete Skrzypek als das "größte Ereignis in meinem Leben". Abschließend dankte er allen, die ihn in den vergangenen 25 Jahren begleitet und unterstützt haben.

Am Ende des Festgottesdienstes gratulierten die Kirchenpfleger Gabriele Siegert (Mühlried) und Hermann Krammer (Edelshausen) sowie die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Sigrid Distl (Mühlried) und Anita Seitz Edelshausen Pfarrer Skrzypek offiziell und übergaben ein antikes Kreuz als gemeinsames Geschenk.

Im Anschluss an die Jubiläumsmesse fand auf dem Kirchenplatz bei herrlichem Sonnenschein ein Sektempfang statt. Die Gläubigen aus Mühlried und Edelshausen nutzen dabei sehr zahlreich die Gelegenheit, Pfarrer Robert Skrzypek auch persönlich zu seinem 25-jährigen Priesterjubiläum zu gratulieren. In Anbetracht des anstehenden Abschieds verdrückte der eine oder andere dabei auch eine Träne.

Denn im Herbst 2018 wird Pfarrer Robert Skrzypek nach fast 17 Jahren Mühlried und Edelshausen verlassen (müssen) und seine neue Wirkungsstätte in Lindau am Bodensee haben. Skrzypek wurde am 2. April 1967 in Krakau/Polen geboren. Nach dem Abitur 1986 in Bochnia trat er in den Claretiner-Orden ein und begann 1987 mit dem Studium an der Päpstlich-Theologischen-Fakultät in Breslau. Am 22. Mai 1993 weihte Kardinal Henryk Gulbinowicz Robert Skrzypek in Breslau zum Priester. Von 1994 bis 1996 arbeitete Skrzypek in der Pfarrei des "Unbefleckten Herzens Mariens" in Lodz (Polen). In den Jahren 1996 bis 1998 betreute er Jugendliche und war Berufungsseelsorger im Claretiner-Orden in Polen.

1998 kam Skrzypek nach Deutschland. Er arbeitete in der polnischen Mission in Frankfurt am Main und besuchte einen Sprachkurs. Anschließend nahm Skrzypek in den Jahren 1999 und 2000 an einem Pastoralkurs am theologischen Institut der Pallotiner in Friedberg teil und arbeitete gleichzeitig in der Augsburger Pfarrei St. Martin. Ab September 2000 war Robert Skrzypek wieder in der polnischen Mission in Frankfurt als Kaplan tätig. Seit Oktober 2001 ist Skrzypek nun Pfarrer von Mühlried und Edelshausen.

Am 1. September 2012 wurde er im Bistum Augsburg "inkardieniert" wie es im förmlich im Kirchenjargon heißt, das bedeutet, er verließ den Orden und wurde Diözesanpriester.

Rainer Hora