Neuburg (DK) Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will in der Region ein begehbares Donau-Aquarium schaffen.
Das Projekt, das die heimische Artenvielfalt zeigen soll, wird laut dem Willen des Landesvaters gemeinsam mit dem Haus im Moos entstehen. Das hat Söder vor einigen Wochen in seiner Regierungserklärung verkündet. Für die Region könnte ein solches Kaltwasseraquarium einen Ausgleich für den von der Staatsregierung zurückgestellten Nationalpark bedeuten. Für diesen waren bis zuletzt auch die Donau-Auen im Gespräch. Doch wo genau ein solches Aquarium entstehen und wie genau es aussehen könnte, ist nach wie vor völlig offen. Im Umweltministerium laufen die Gespräche zum Projekt an der Donau derzeit auf Hochtouren. Klarheit soll es in einigen Wochen geben.
Pamela Dauth (18), Auszubildende aus Ingolstadt: Ich finde es okay, dass anstatt des Nationalparks ein begehbares Aquarium gebaut wird. Es könnten höchstens Probleme wegen der Umbaukosten entstehen oder wenn das Ganze überschwemmt wird. Ich bin ansonsten gerne in der Natur, vor allem zum Wandern oder Picknicken, in dieser Jahreszeit ist das besonders schön.
Günter Dichtel (57), Metallbauer aus Friedberg: Mir ist es egal, was da hinkommt. Allerdings kann man bei einem Aquarium zumindest etwas sehen. Wenn es fertig ist, würde ich es auch besuchen. Die Natur interessiert mich. Es ist spannend beim Wandern die Blumen zu beobachten. Ich denke, wenn es wirklich etwas Größeres ist, würde es auch für mehr Touristen sorgen.
Alexander Meierl (43), Physiotherapeut aus Bittenbrunn: Ich finde die Donau ist wunderbar, wie sie ist. Wenn ich da mit meinem Rad entlangfahre, bin ich jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie schön sie ist. Andererseits: So ein Aquarium für die Bewohner der Donau könnte eine gute Attraktion sein. Für eine wirkliche Meinung zu dem Thema kenne ich mich allerdings nicht so gut aus.
Florian Rein (15), Berufsschüler aus Oberhausen: Ich habe zu diesem Thema eigentlich keine Meinung, denke aber, dass das Aquarium schlechter für die Natur ist. Klar würde ich mir das, wenn es fertig ist, mal anschauen. Das muss aber nicht sein. Und ich glaube, viele denken so wie ich. Wenn ich in der Natur bin, dann meist zum Gassi gehen oder ich treffe mich mit Freunden.
Vanessa Scherer (19), Studentin aus Ehekirchen: Ich fände einen Nationalpark besser, die Donau ist einfach ein einmaliges Gebiet und schützenswert. Zudem denke ich nicht, dass das Aquarium so viel bringt: Wenn Leute Fische sehen wollen, dann meist die tropischen Salzwasserfische und dazu können sie dann ja ins Sealife. Süßwasserfische empfinden die meisten eher als langweilig.
