Bad
"Was für ein Jahrgang!"

18 staatlich geprüfte Physiotherapeuten verlassen die Berufsfachschule in Bad Gögging vier davon mit Bestnoten

29.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr

Sie waren am erfolgreichsten: Viktoria Bechtgold, Lena Petz, Maria Thoma und Sebastian Huber mit Schulleiterin Ellen Rinderle erzielten Bestnoten. - Foto: Scholtz

Bad Gögging (gsz) Sie hatten einen langen Atem und dürfen nun den Titel "staatlich geprüfter Physiotherapeut" tragen: Die 18 Schüler - von anfangs 24 - haben drei Jahre an der Berufsschule für Physiotherapie in Bad Gögging gepaukt. Jetzt brachten sie auch das Staatsexamen erfolgreich hinter sich.

Sechs von ihnen starten in ihren Job an den beiden örtlichen Kliniken Passauer Wolf, zu denen auch die Schule gehört.

"Was für ein Jahrgang!" - Stefan Triebel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt, machte aus seiner Bewunderung keinen Hehl. Schließlich gehören die erfolgreichen Kandidaten zur zweiten Gruppe in über zwei Jahrzehnten, in der alle bestanden haben. Hannelore Langwieser, Mitglied des Bezirkstags und Stammehrengast bei den jährlichen Abschlussfeiern, forderte die jungen Physiotherapeuten auf, nicht nur auf das Rückgrat ihrer Patienten zu achten: "Lassen Sie das Ihre nicht verbiegen, damit Sie immer aufrecht stehen können." Für Neustadts Bürgermeister Thomas Reimer sind die Absolventen "eine tolle Mannschaft". Ursula Brandlmeier, Sozialbeauftragte und Stadträtin, mahnte die Truppe, ihren Patienten "stets Respekt, Geduld und Herzenswärme" entgegenzubringen. Andreas Herzog, Geschäftsführer des Passauer Wolf Bildungszentrums für Gesundheitsberufe, lobte den "erfolgreichen Jahrgang". Auch er hielt mit seiner Bewunderung für die jungen Physiotherapeuten nicht hinter dem Berg: "Unglaublich, wie man in drei Jahren so viel Wissen in den Kopf kriegen kann." Theorie von Krankheitslehre und Psychologie über angewandte Physik, Prävention und Rehabilitation bis zur Massagetherapie und mehr als 2900 Unterrichtsstunden auf dem Plan. Die Praxis umfasst unter anderem innere Medizin und Chirurgie, Pädiatrie, Neuro- und Gynäkologie sowie Geriatrie in insgesamt 1600 Unterrichtsstunden.

Auch Erste Hilfe und Verbandstechnik müssen beherrscht werden. Dafür ist Rita Schultes zuständig. Die Rettungsassistentin beim BRK gehört von Anfang an dem Lehrerkollegium an, das mittlerweile 30 Mitglieder zählt. Sie arbeitet gerne mit den jungen Leuten, "die viel Freude zeigen am Unterricht und sich gerne auf Neues einlassen". Die vier Besten unter den 18 bestandenen Examensabschlüssen waren mit Gesamtnoten zwischen 1,2 und 1,3 Viktoria Bechtgold, Lena Petz, Maria Thoma und Sebastian Huber.