Pfaffenhofen
"Was essen wir da?"

Pfaffenhofener Schülerzeitung für Texte zum Thema Ernährung ausgezeichnet - Auch Hohenwart gewinnt einen Preis

06.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:53 Uhr
Die Schüler der Anna-Kittenbacher-Schule aus Pfaffenhofen wurden ausgezeichnet. −Foto: Plettenberg/HSS

Pfaffenhofen (PK) Sowohl die jungen Journalisten der Anna-Kittenbacher-Schule aus Pfaffenhofen als auch das Team der Schülerzeitung der Regens-Wagner-Schule in Hohenwart sind ausgezeichnet worden. Die Hanns-Seidel-Stiftung prämierte die Werke der Schüler.

Das Cover ziert ein selbstgemaltes Bild mit einem Menü aus Burger, Pommes und Eiscreme. Darunter die Frage "Was essen wir da?". Auf mehr als 30 Seiten setzen sich die Schüler der Pfaffenhofener Anna-Kittenbacher-Schule mit dieser Frage in der aktuellen Ausgabe ihrer Schülerzeitung "Kitt" auseinander. Zu lesen sind darin unter anderem Beiträge zur Nahrungsmittelversorgung für die steigende Weltbevölkerung, über Lebensmittelskandale und artgerechte Tierhaltung bis hin zum Test verschiedener Döner-Buden in Pfaffenhofen.

Für diese Arbeit sind die Schüler nun beim Schülerzeitungswettbewerb "Die Raute" der Hanns-Seidel-Stiftung in der Kategorie "Journalistischer Einzelbeitrag Förderschule" ausgezeichnet worden. Wobei sich die Begründung der Jury nicht auf einen einzelnen Beitrag beschränkt, "weil alle zusammen hervorragend waren". Das Schwerpunktthema der prämierten Ausgabe befasse sich mit einem wichtigen Aspekt der Zielgruppe und behandle diesen aus verschiedenen Blickwinkeln - politisch, sozial, naturwissenschaftlich. Zudem werden die kurzen und verständlich geschriebenen Texte gelobt. Diese seien für die Zielgruppe genau passend.

Betreuungslehrer Jürgen Poralla erklärte, dass er mit seinen jungen Redakteuren versuche, in jeder Ausgabe der jährlich erscheinenden Schülerzeitung möglichst viele journalistische Stilformen abzubilden. So sind neben den Schwerpunktseiten zum Thema Essen auch eine Bildergeschichte oder ein Interview mit mit Schulhund Bruno im Blatt zu finden. Insgesamt ist die Ausgabe, die Poralla im vergangenen Jahr mit vier Schülern zusammengestellt hat, 68 Seiten stark und ist damit deutlich dünner als die vorherigen Ausgaben, die meist um die 100 Seiten umfassten. Die Motivation in den Klassen, etwas zur Schülerzeitung beizutragen, habe nachgelassen, beklagte Poralla.

Dabei ist die Zeitung bereits vielfach prämiert worden, so etwa auch beim Schülerzeitungswettbewerb "Blattmacher" der "Süddeutschen Zeitung". "Als Schule sind wir natürlich stolz, uns damit präsentieren zu können", sagte Poralla. Zudem könnten die jungen Menschen auch einiges dabei lernen. Neben grundlegenden Computerkenntnissen vor allem auch Schlüsselqualifikationen wie genaues Arbeiten oder Verantwortungsbewusstsein.

Ebenfalls prämiert wurde die "Schülerzeitung" der Regens-Wagner-Schule Hohenwart, die in der Kategorie "Kreativität und Gestaltung Förderschule" erfolgreich war. Insgesamt wurde "Die Raute" in jeweils drei Kategorien an Realschulen, Förderschulen, Gymnasien und Berufsschulen vergeben. Hinzu kam ein Sonderpreis für die beste Online-Schülerzeitung. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 300 Euro dotiert.

Kultusminister Bernd Siebler (CSU) sagte, er freue sich, dass viele Schüler in Bayern kritisch in ihren Schülerzeitungen berichteten, denn Journalismus sei "eine unverzichtbare Säule für eine funktionierende Demokratie".

 

Daniel Wenisch