Oberdolling
Warum die Kasinger in Dolling einkaufen

Bruder Idur nimmt Pfarrer, Vereine und Feuerwehr beim 15. CW-Starkbierfest in der Roßschwemm aufs Korn

02.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:29 Uhr
Beste Stimmung herrschte in der voll besetzten Roßschwemm beim 15. Oberdollinger Starkbierfest mit Fastenprediger Bruder Idur (Rudi Mader). −Foto: Vogl

Oberdolling (DK) Ein volles Haus und ein begeistertes Publikum: Beim 15. Starkbierfest der Christlichen Wählervereinigung in Oberdolling haben der Auftritt von Fastenprediger Bruder Idur (Rudi Mader), Sketche und lustige Einlage die 350 Gäste erheitert.

Die Predigt von Bruder Idur (Rudi Mader), der das Dollinger Gesellschaftsleben humoristisch durchleuchtete, hatte es in sich. Zu Beginn kam er auf den Auftritt seines Kollegen Maxi Schafroth auf dem Nockherberg zu sprechen: "Der hat's schön - ein falsches Wort, und weg ist er." Und er sinnierte weiter: "Ich weiß gar nicht, welches Wort ich sagen müsste, dass ich endlich wegkäm'." Nach einer kurzen Pause: "Das heißt, ich wüsste es schon, aber das wird immer so teuer."

Pfarrer Michael Saller musste auch ein wenig dran glauben. Dieser habe sich bei der Bürgerversammlung ein wenig in Rage geredet, als es um die Sanierung der Unterdollinger Kirche ging. Zum Schluss habe er gar ein wenig grantig gefragt: "Ja, sollen wir die Reparatur überhaupt machen?" Bruder Idur: "Jeder hat bloß noch geschaut und heimlich denkt: Hoffentlich macht der das am Sonntag in der Kirche nicht genauso - weil da kannst nicht einfach zahlen und gehen."

Einige Vereine kamen ebenfalls in der Fastenpredigt vor - zum Beispiel der Katholische Frauenbund. Die Damen hätten eine Fahrt ins Krematorium gemacht, erfuhren die Zuhörer. Der Grund: "Vielleicht wollten's ja einfach bloß sehn, was einmal mit ihren Männern passiert und auf Nummer sicher gehen, dass des auch hundertprozentig ist?"

Bruder Idur frotzelte außerdem über die Begeisterung der Dollinger Wehr über das neue Feuerwehrauto: Als die Floriansjünger nach Oberdolling reingefahren waren, habe der zweite Kommandant Albert Gaul einen besonderen Gesichtsausdruck gehabt. Bruder Idur: "Ich hab' einmal einen Pornofilm angeschaut, da hat eine Frau kurz hintereinander drei Orgasmen kriegt. Die hat genauso geschaut wie der Gaul Albert im Feuerwehrauto."

Lob gab es von Bruder Idur für den Aufschwung in Oberdolling mit Roßschwemm und Dorfladen: "Mittlerweile fahren ganze Gruppen am Samstag nicht mehr zum Westpark, sondern zur Silke und ihrem Team. Sogar die Frau Bürgermeister aus Pförring kauft dort ein." Und hinter vorgehaltener Hand versicherte der Fastenprediger, dass auch Kasinger im Dorfladen einkaufen würden - die dann heimlich über Kösching, Demling und Theißing nach Dolling fahren: "Damit's der Pauleser nicht mitkriegt."

Viel zu lachen gab es bei den lustigen Einlagen und Sketchen unter der Leitung von Lisa Mader. Eine Riesengaudi war beispielsweise die Starkbierolympiade, die zwischen verschiedenen Vereinsgruppierungen und einem Team aus Theißing ausgetragen wurde. Andreas Siegl und Johannes Osterrieder moderierten den Wettstreit.

Aber auch der Auftritt der Wunderwitwen, die Dollinger Version vom "Dinner for One" und der "Dollinger Blues" von Lisa und Rudi Mader kamen beim Publikum bestens an. Den Abschluss des Abends bildete das "Roßschwemm-Lied". Für das gelungene musikalische Rahmenprogramm war die Gruppe Blechreiz aus Kasing verantwortlich. Rundum zufrieden zeigte sich CW-Vorsitzender und Cheforganisator Wolfgang Kawan mit der großen Resonanz der ausverkauften Veranstaltung.

Das Publikum - darunter die Weißbierkönigin Linda Schmailzl und Pfarrer Michael Saller - war begeistert. Bereits zum vierten Mal beim Oberdollinger Starkbierfest dabei war Stephan Schorner aus Pförring. "Es hat mir gut gefallen, wunderschön war es", sagte er. "Es gibt ein lustiges, abwechslungsreiches Programm. Das ist stets ein schöner Abend."

Verena Vogl