Preith
Warum das Bio-Ei 40 Cent kostet

ÖDP-Kreistagsspitzenkandidat Christoph Daum stellt auf seinem Hof in Preith den mobilen Hühnerstall vor

17.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:56 Uhr
Zur Freude der vielen Kinder sind die Hühner auf dem Hof so zahm, dass sie sich auf den Arm nehmen lassen. −Foto: Loderer

Preith - Großer Andrang herrschte bei der Besichtigung des mobilen Hühnerstalls und des Thermogewächshauses beim Demeter-Biohof Daum in Preith.

 

Etwa 140 Bürger waren gekommen, vornehmlich Familien mit Kindern und interessierte Landwirte, wie auch Eichstätter Kreis- und Stadtratskandidaten der ÖDP. Der Kreisverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) hatte zum Besuch des Gemeinde- und ÖDP-Kreistagsspitzenkandidaten Christoph Daum eingeladen.

OB-Kandidatin Maria Lechner sagte, sie empfinde Daums Betrieb als richtungweisend: "Auf diesem Hof zeigt sich, dass bäuerliche Landwirtschaft, Ökologie und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen. " Diese Kernforderungen der ÖDP sowie die Forderung nach Regionalität und Tierschutz würden hier beispielhaft umgesetzt. Die ÖDP fordere seit vielen Jahren, die bäuerliche Landwirtschaft zu stärken und mit geeigneten Maßnahmen zu erhalten und zu fördern.

Christoph Daum führte sachkundig durch den Nachmittag und beantwortete viele Fragen. Zunächst wurden der Betrieb, die Ideale und Ziele vorgestellt. So erfuhren die Zuhörer viel über die Anbaumethoden. Daum richtet sich nach der EG-ÖKO-Verordnung und besitzt das Demeter-Zertifikat. "Wir bieten unter anderem Eier, Getreide, saisonbedingtes Obst, Gemüse aus eigenem Anbau und ein Trockensortiment am Hofladen und am Eichstätter Wochenmarkt", erklärte Michaela Daum. Die Besucher erhielten einen Einblick in die Fütterungsanlage und das Entmistungssystem des Hühnerstalls. Außerdem wurde die Photovoltaikanlage in Kombination mit einem Stromspeicher vorgestellt. Somit ist der Hühnerstall energieautark. "Unsere Hühner haben jetzt mit unserem neuen mobilen Hühnerstall und einer großen Wiese genügend Platz, um sich wohl zu fühlen", erläuterte Christoph Daum. Das Tierwohl stehe im Vordergrund. Es gebe zwei Ebenen im mobilen Hühnerstall: Versorgungs- und Ruhebereich inklusive Legenester oben und ein trockener Scharrraum für Beschäftigung und Körperpflege im Erdgeschoss. Als besonderen Hygienevorteil beschrieb der Landwirt das hydraulische Kotband. "Ein Bio-Ei für 20 Cent gibt es nicht", sagte Daum. Bio-Eier müssten viele Voraussetzungen erfüllen: biologisches Futter, großen Platzbedarf für freilaufende Hühner anstatt Legebatterien, einen Ruheraum und einen Bereich zur Beschäftigung der Tiere. Halte man alle Kriterien ein, koste das Ei 40 Cent.

Direkt gegenüber des mobilen Hühnerstalls befindet sich auch das Thermogewächshaus der Familie Daum. Besonders beeindruckend war das automatische Bewässerungs- und Belüftungssystem. Die Besucher erfuhren, dass das Gewächshaus bei Wind automatisch schließt und somit die Pflanzen schützt. Und das 300 Tage im Jahr, denn solange wird das Gewächshaus im Jahr genutzt.

EK