Kraftsbuch
Warten auf Entscheidung des Landtags

08.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Kraftsbuch/Linden (luf) Der nicht allzu gute Zustand des Gehwegs entlang der Staatsstraße in Kraftsbuch ist seit Jahren ein Thema in den Bürgerversammlungen. So auch diesmal, als Bürgermeister Manfred Preischl die Bewohner von Kraftsbuch und Linden zur Aussprache gebeten hatte.

Dass über kurz oder lang Handlungsbedarf bestehe, "wissen wir alle", sagte Preischl. Die Frage sei aktuell aber, wann die Sanierung angegangen werden soll.

Denn noch gilt die Rechtslage, dass Anlieger mittels der Straßenausbaubeitragssatzung für derartige Arbeiten herangezogen werden. Weil die CSU wegen des drohenden Volksbegehrens mittlerweile angekündigt hat, die Beiträge abzuschaffen, ist hier einiges im Fluss - und den Bürgern droht die Aussicht, dass ihr Geldbeutel weniger belastet wird. Wenig überraschend sprachen sich die Versammlungsteilnehmer nun dafür aus, dass man die Sanierung noch ein bisschen hinausschieben könne.

Auch dass viele Kraftsbucher sich darüber beklagen, durch den Ort werde zu schnell gefahren, ist nichts Neues. Bevor eventuell handfeste Maßnahmen kommen - die Kommune ist hier nicht zuständig, kann aber Vorkehrungen anregen -, will der Bürgermeister noch einmal das mobile Messgerät der Stadt zum Einsatz bringen. Im Frühjahr oder Sommer "werden wir messen und speichern", versprach Preischl.

Nicht viel anders sieht es in Linden aus, wenngleich die Straße hier größtenteils entlang des Dorfes führt. Weil aber in jüngerer Zeit zwei neue Häuser gebaut worden sind, hat ein Teil der Bucher Straße neuerdings eher den Charakter einer Dorfstraße gewonnen - nur offenbar nicht unbedingt für die Autofahrer. Auch hier würden das Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeiten gemessen, sagte Preischl zu.

Weniger Hoffnung verbreitete er in Sachen Leerstandsproblematik in Linden. Wenn Häuser im Ort nicht mehr bewohnt und genutzt werden, verfallen sie zwar zusehends. Doch der Kommune seien die Hände gebunden, wenn sich derartige Gebäude in Privatbesitz befänden.

Aktiv werden kann sie jedoch bei der Jugend. Einen öffentlichen Spielplatz gibt es in Kraftsbuch seit wenigen Jahren nicht mehr, der letzte stand auf Privatgrund des damaligen Ortssprechers Josef Schneider. Weil der Platz aber wenig genutzt worden ist, baute die Gemeinde letztlich die Spielgeräte ab. Auch jetzt besteht nicht unbedingt Bedarf, wie in der Versammlung deutlich wurde. Wohl aber sind die etwas Älteren nicht wunschlos glücklich: Jugendliche beklagen sich, dass sie in Kraftsbuch keine Möglichkeit etwa zum Inlineskaten hätten. Schneider brachte einen Feldweg im Süden von Kraftsbuch ins Spiel, den die Stadt befestigen könnte. "Darüber denken wir nach", sagte Preischl.