Eichstätt
Warten auf die neuen Lokführer

Krisengespräch mit der Bayerischen Regiobahn in München - Keine Besserung bis September

12.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:31 Uhr
Krisengipfel in München: Die beiden Landtagsabgeordneten Eva Gottstein und Tanja Schorer-Dremel, Landrat Anton Knapp und Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger haben sich mit den Verantwortlichen der Bayerischen Regiobahn zusammengesetzt, um die aktuellen Probleme im Zugverkehr zwischen Eichstätt und Ingolstadt zu diskutieren. −Foto: Janssen

Eichstätt (EK) Seit einigen Wochen kommt es auf der Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Eichstätt-Stadt und Eichstätt-Bahnhof zu zahlreichen Ausfällen von Zügen der Bayerischen Regiobahn (BRB).

Diese Probleme schlagen mittlerweile hohe Wellen und haben die Politik auf den Plan gerufen. Wie die beiden Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel (CSU) und Eva Gottstein (FW) in einem Schreiben mitteilen, hat es in München ein Krisengespräch mit allen Beteiligten gegeben.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der BRB, Fabian Amini, stand bei dem Termin Schorer-Dremel und Gottstein sowie Landrat Anton Knapp (CSU) und dem Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger (FW) Rede und Antwort. Wolfgang Oeser von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, nahm ebenso teil.

Betroffen von den massiven Problemen sind auch die Züge der BRB zwischen Eichstätt und Ingolstadt. Derzeit ist der Bahnbetrieb bis auf wenige Verbindungen eingestellt. Das sorgt nicht nur bei Schülern, Auszubildenden und Studenten, die auf die Bahnnutzung angewiesen sind, für großen Unmut.

BRB-Geschäftsführer Amini schilderte seine Personalsituation, die durch massiven, branchenweiten Triebfahrzeugführermangel sowie Urlaubs- und Elternzeit geprägt sei. Amini erklärte laut der Mitteilung, Ende September stünden neu ausgebildete Lokführer zur Verfügung, so dass der fahrplanmäßige Regelbetrieb dann voraussichtlich wieder aufgenommen werden könne. Bis dahin greife das reduzierte Betriebskonzept mit Schienenersatzverkehren mittels Bussen. Um auch große Busse einsetzen zu können, wurde auf Initiative der Abgeordneten Schorer-Dremel eine Ausnahmegenehmigung zur Befahrung einer gewichtsbeschränkten Brücke erteilt. Abgeordnete Gottstein forderte, dass spätestens zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September alle Züge wieder pünktlich fahren. Dem pflichteten auch die anderen Gesprächsteilnehmer vehement bei. Landrat Knapp betonte, die Nutzung von Bus und Bahn sowie der kürzlich eingeführte regionale Gemeinschaftstarif dürften durch Probleme einzelner Verkehrsunternehmer nicht dauerhaft Schaden nehmen.

Daraufhin erläuterte BRB-Geschäftsführer Amini das voraussichtlich bis September geltende Schienenersatzverkehrskonzept. Dieses sieht vor, dass Fahrgäste zwischen Eichstätt-Stadt und Ingolstadt-ZOB den Schnellbus X80 der Firma Jägle ohne Aufpreis nutzen können. Im Schnellbus werden BRB-Tickets anerkannt. Die Kosten der Weiterfahrt vom ZOB zum Ingolstädter Hauptbahnhof werden den Fahrgästen von der BRB erstattet. Fahrgäste zwischen Eichstätt-Bahnhof und Ingolstadt-Hauptbahnhof können die Züge der DB-Regio ohne Aufpreis nutzen. Auch hier werden die BRB-Tickets anerkannt.

Für die Schüler der Realschulen in Rebdorf und für Fahrgäste zwischen Eichstätt-Stadt und Eichstätt-Bahnhof werden Kleinbusse und Taxis bereitgestellt, hieß es. Diesen Schienenersatzverkehr organisiert die Firma Schneider. Dafür wird im Einvernehmen mit Oberbürgermeister Steppberger anstelle des Halts "Rebdorf-Hofmühle" eine Haltestelle bei den Steghäusern eingerichtet.

Alle Informationen und Ersatzfahrpläne sind online unter www. meridian-bob-brb. de abrufbar. Weitere Auskünfte sind unter der Telefonnummer (0821) 47877877 verfügbar.