Warnstreiks im öffentlichen Dienst in 50 bayerischen Städten

18.04.2016 | Stand 18.07.2018, 17:26 Uhr

München (dpa/lby) Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi in den kommenden Tagen Warnstreiks in mehr als 50 bayerischen Städten angekündigt - vor allem am Donnerstag. Rund 5000 Beschäftigte sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Betroffen sein könnten alle Bereiche des öffentlichen Dienstes, also Krankenhäuser, Kitas, Müllabfuhren, Stadtwerke und Verwaltungen, erklärte der stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiter Norbert Flach am Montag. Bei insgesamt 19 Klinik-Trägern soll es Proteste geben. Wo nötig seien aber Notdienstvereinbarungen getroffen worden, betonte Flach.
 
Den Auftakt am Dienstag bilden demnach Warnstreiks und kleinere Aktionen unter anderem in Augsburg, in Garmisch-Partenkirchen und anderen oberbayerischen Städten sowie in der Oberpfalz. Der „Hauptstreiktag“ in dieser Woche soll nach Worten Flachs aber der Donnerstag sein. Betroffen wird dann unter anderem der Großraum Nürnberg sein: In Nürnberg, Fürth und Erlangen soll es Warnstreiks beispielsweise in Kliniken und Kitas geben. Möglicherweise müsse die eine oder andere Kita schließen, hieß es - doch auch dort seien Notdienstvereinbarungen geschlossen worden.
 
Größere Kundgebungen für Donnerstag sind unter anderem in Schweinfurt und Nürnberg geplant. Verdi fordert für die gut zwei Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen unter anderem sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben inzwischen drei Prozent mehr Lohn und Gehalt für zwei Jahre geboten, was die Gewerkschaften aber ablehnten. Die dritte Verhandlungsrunde ist am 28. und 29. April.